Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SIEMENS/ALSTOM - Nach der Fusion der Eisenbahngeschäfte von Siemens und Alstom wollen die beiden Konzernchefs, Joe Kaeser und Henri Poupart-Lafarge, rasch eine neue Kultur etablieren: "Ich möchte nicht, dass nach dem Abschluss der Fusion irgendjemand noch sagt, das ist Ex-Siemens oder das ist Ex-Alstom. Wir sind Siemens Alstom und wollen das zum Erfolg führen", sagte Kaeser im Interview. Poupart-Lafarge sieht eine Stärkung im Wettbewerb, denn "da wird es für uns künftig von Vorteil sein, ein europäisches Unternehmen zu sein, also das ganze Europa im Rücken zu haben." (Handelsblatt S. 1/FAZ S. 22/SZ S. 2/Börsen-Zeitung S. 9)
VOLKSWAGEN - Unter den Händlern von Volkswagen und Audi gärt es. Sie fühlen sich von den Unternehmen bei der Bewältigung des Abgasskandals um manipulierte Dieselmotoren alleingelassen und über den Tisch gezogen. Der Chef des Volkswagen und Audi Partnerverbandes, Dirk Weddigen von Knapp, kritisierte, dass es monatelang überhaupt keine Kommunikation des Wolfsburger Unternehmens mit den Händlern gegeben habe. Briefe an den Vertriebschef und Vorstandsmitglieder seien wochenlang unbeantwortet geblieben. Der Konzern habe sich den Händlern gegenüber schlecht benommen. (FAZ S. 18/Handelsblatt S. 20f)
ADIDAS - Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas hat sich in der Heimat seines großen Rivalen Nike zuletzt glänzend geschlagen. Aber jetzt bringen ihn in Amerika schwere Vorwürfe ins Zwielicht. Die Deutschen befinden sich inmitten eines Bestechungsskandals, der sich als schwerer Rückschlag in den Vereinigten Staaten entpuppen könnte. Das kommt ausgerechnet in einer Zeit, in der Adidas hier gegenüber dem amerikanischen Marktführer Nike Boden gutmacht. (FAZ S. 18/Handelsblatt S. 16f)
UNIPER - Die feindliche Übernahme des Kraftwerksbetreibers Uniper durch den Konkurrenten Fortum rückt näher. Nachdem der finnische Energiekonzern ein Angebot zum Kauf aller Uniper-Aktien mit einem Gesamtwert von 8,1 Milliarden Euro bei der Finanzaufsicht Bafin eingereicht hat, bleiben der Behörde etwa drei Wochen Zeit, um die Offerte zu prüfen. Gibt die Bafin grünes Licht, dann muss Uniper-Vorstandschef Klaus Schäfer binnen zwei Wochen eine begründete Stellungnahme zu dem bereits als feindlich zurückgewiesenen Angebot abgeben. Schäfer hatte Fortum-Chef Pekka Lundmark als "Wolf im Schafspelz" bezeichnet, weil dieser eine Zerschlagung von Uniper plane. Lundmark dagegen behauptet, er strebe nicht die Kontrolle über Uniper an, sondern sehe den Einstieg als pures Investment an. (Börsen-Zeitung S. 7)
VARTA - Die Varta AG unternimmt einen zweiten Anlauf auf die Börse. Der Hersteller von Mikrobatterien und einer der weltweiten Marktführer von Hörgerätebatterien strebt zur Wachstumsfinanzierung in den Prime Standard der Frankfurter Börse. Ähnlich wie im ersten Versuch im Herbst 2016 ist das Emissionskonzept um eine Kapitalerhöhung von 150 Millionen Euro herum gestrickt. Diesmal haben Berenberg und erneut Unicredit die Federführung. Varta will die Mittel zur Kapazitätsausweitung bei Hörgeräten und im Wachstumsmarkt kleine Batterien mit hoher Energiedichte nutzen, die in schnurlose Geräte wie Kopfhörer eingebaut werden. Die Erstnotiz dürfte in vier Wochen sein, wenn nichts dazwischenkommt. (Börsen-Zeitung S. 7)
AXA - Axa Deutschland will mit breiten digitalen Investments Marktanteile gewinnen. Vorstandschef Alexander Vollert sieht in Run-off-Plattformen in der Lebensversicherung eine Option. (Börsen-Zeitung S. 2)
BOMBARDIER - Der kanadische Flugzeugbauer Bombardier soll mit einem Einfuhrzoll in Höhe von 220 Prozent auf die Anschaffungskosten von bestimmten Flugzeugen belegt werden. Das hat die sogenannte International Trade Commission festgelegt, eine Behörde des amerikanischen Wirtschaftsministeriums. Es geht um 75 Flugzeuge mit je 100 bis 150 Sitzplätzen, die das kanadische Unternehmen an die amerikanische Fluggesellschaft Delta liefern will. (FAZ S. 17)
APOLLO - Der US-Finanzinvestor Apollo Global Management hat sich einen prominenten Berater aus der deutschen Industrie an Bord geholt. Jürgen Großmann steigt als Co-Investor und Berater beim Beteiligungsunternehmen ein. "Ich will natürlich nicht nur mein Netzwerk, sondern auch meine Erfahrungen aus dem Mittelstand, der leitenden Funktion eines DAX-Unternehmens sowie diversen Aufsichtsratstätigkeiten einbringen", sagt der Eigentümer des Stahlkonzerns Georgsmarienhütte und frühere RWE-Vorstandschef. (Handelsblatt S. 28)
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September 28, 2017 00:24 ET (04:24 GMT)
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