Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BÖRSE - Der stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel, hat personelle Wechsel bei der Deutschen Börse gefordert. "Bei aller gebotenen Zurückhaltung, die Mannschaft an der Spitze der Börse hat keine Zukunft", sagte der Landesvorsitzende der hessischen SPD. Die Deutsche Börse solle sich "endlich an der Spitze des Vorstands und des Aufsichtsrats neu aufstellen, um Vertrauen wieder herzustellen". (Handelsblatt S. 28f)
DAIMLER - Daimler bietet den Haltern von EU1- bis EU4-Dieseln eine Umtauschprämie in Höhe von 2.000 Euro an, wenn sie bis Ende 2017 einen neuen Mercedes-Diesel kaufen. "Wenn Sie sich für einen neuen Smart Electric Drive entscheiden, beträgt die Prämie 1.000 Euro", sagte eine Sprecherin. Die Prämie gelte markenunabhängig, genau wie bei Volkswagen. Der Wolfsburger Konzern hatte am Dienstag ebenfalls Rabattangebote beim Eintausch von Diesel-Fahrzeugen veröffentlicht. (Tagesspiegel)
VOLKSWAGEN - Christian Dürr, Fraktionsvorsitzender der FDP im Landtag in Niedersachsen, zeigt sich offen für den Vorschlag von Bernd Althusmann, Spitzenkandidat der CDU in Niedersachsen, die Besetzung von Aufsichtsratsposten bei VW grundsätzlich neu zu regeln. "Dass statt Politikern oder Regierungsmitgliedern externe Experten als Vertreter des Staates in den Aufsichtsrat von VW einziehen, ist durchaus eine Überlegung wert", sagte Dürr. Dürr geht dabei noch über den Vorschlag von Althusmann hinaus. Dieser hatte vorgeschlagen, dass nur einer der beiden Aufsichtsratsposten mit einem Experten statt eines Regierungsmitglieds besetzt werden soll. Dürr sprach sich dafür aus, beide Posten mit Experten zu besetzen. (Handelsblatt S. 1)
VOLKSWAGEN - Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) will an seinem Aufsichtsratsmandat bei der Volkswagen AG festhalten. "Die Mitgliedschaft von Mitgliedern der Landesregierung im Aufsichtsrat von Volkswagen hat sich jahrzehntelang bewährt", sagte Weil. Das gelte auch für die letzten Jahre. Gemeinsam mit seinem Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD), der ebenfalls Mitglied des Aufsichtsrates ist, habe er sich stets für die Aufklärung des Dieselskandals, für Transparenz, für das unbedingte Einhalten von Umweltregeln und für den Erhalt niedersächsischer Arbeitsplätze eingesetzt, sagte Weil. "Das werden wir auch in Zukunft tun", sagte der SPD-Politiker. (Handelsblatt S. 1)
VOLKSWAGEN - FDP-Chef Christian Lindner spricht sich für eine Aufgabe der Staatsbeteiligung an VW aus. "Der Staat sollte VW komplett privatisieren. Das VW-Gesetz passt nicht mehr in die Zeit", sagte Lindner. "Bedauerlicherweise" gebe es dafür gegenwärtig aber keine Partner bei den anderen Parteien. Lindner sprach sich auch für einen Rückzug des Staates aus anderen Beteiligungen aus. "Ich beziehe das ausdrücklich auch auf die anderen Beteiligungen des Staates, zum Beispiel Deutsche Telekom und Deutsche Post. Auch aus der Commerzbank muss der Staat so schnell wie möglich wieder raus", forderte Lindner. (Handelsblatt S. 4f)
VOLKSWAGEN - Achim Wambach, Chef der Monopolkommission, sieht die Diskussion um eine Aufgabe der Staatsbeteiligung an VW positiv. "Ich finde es begrüßenswert, dass jetzt über einen Ausstieg des Staates bei VW geredet wird", sagte er. Eine Beteiligung sei nur in Ausnahmefällen wie vielleicht in der Daseinsvorsorge zu rechtfertigen. "Bei VW gibt es keinen Grund, dass der Staat beteiligt sein sollte." (Handelsblatt S. 1)
MEDIA SATURN - Europas größter Elektronikhändler baut ein neues Zentrum für Start-ups auf. Im Herbst eröffnet die Media-Markt-Saturn Retail Group in München den sogenannten Retailtech-Hub, eine Anlaufstelle für junge Tech-Unternehmen aus dem Handel. Die Ingolstädter locken die Firmen, indem sie ihnen Zugang zu ihren mehr als 1000 Läden in ganz Europa gewähren. "Das ist die Chance für Start-ups, ihre Ideen zu verifizieren", sagte Martin Wild, Chief Digital Officer der Gruppe. (Handelsblatt S.)
JUNGHEINRICH - Der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich hat seine Jahresziele angehoben. Das Unternehmen profitiert von den aktuell zahlreichen Bestellungen in China. Seine Präsenz im weltgrößten Einzelmarkt will der Konzern ausbauen, sagte Finanzvorstand Volker Hues in einem Interview. (Börsen-Zeitung S. 8)
SOLARWORLD - Frank Asbeck kauft mit Geld aus Katar die deutschen Fabriken seines Pleitekonzerns Solarworld. Doch auch die neue Firma scheint nicht überlebensfähig. Die Aktionäre toben. (Handelsblatt S. 18)
TOYOTA - Während andere Autohersteller ihre Pläne für Elektroautos bejubeln, kündigt Toyotas neuer Partner Mazda eine kleine Revolution bei Verbrennungsmotoren an. Die Japaner wollen dem Benzinmotor das Dieseln beibringen und rechnen mit einem 20 bis 30 Prozent niedrigeren Verbrauch. (Handelsblatt S. 22)
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August 09, 2017 00:32 ET (04:32 GMT)
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