Die Staats- und Regierungschefs der EU werden am Freitag (9.00 Uhr) in Brüssel über die Brexit-Verhandlungen und über langfristige Reformen für die Eurozone beraten. Unter anderem geht es darum, wie eng die EU und Großbritannien nach der Trennung 2019 noch beieinander bleiben wollen. London will eine möglichst enge Zusammenarbeit, aber weitgehende Freiheiten. Aus Sicht der übrigen 27 Staaten kann ein Nicht-Mitglied nie dieselben Vorteile haben wie ein Mitgliedstaat. Es wird zudem erwartet, dass die EU-Chefs erst einmal den Zwischenstand in den Verhandlungen absegnen, darunter Abmachungen über eine Übergangsfrist nach dem Brexit bis Ende 2020.
Im Anschluss daran werden die Staats- und Regierungschefs der 19 Euro-Staaten über Reformen beraten. Ziel ist es, das gemeinsame Währungsgebiet besser vor künftigen Finanzkrisen zu schützen. Wie das geschehen soll, ist aber umstritten. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat eine Reihe von Forderungen aufgestellt, etwa einen eigenen Haushalt für die Eurozone. Eine gemeinsame Position mit Bundeskanzlerin Angela Merkel gelang aber noch nicht. Bei der Debatte am Freitag soll es erst einmal vor allem darum gehen, ob die Eurozone einen permanenten Krisenfonds braucht und wie er aussehen könnte./asa/DP/he
AXC0031 2018-03-23/05:50