Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Erst im Frühjahr wird Larry Thompson seinen Zwischenbericht über den Dieselskandal von Volkswagen vorlegen. Aber schon jetzt ist dem vom US-Justizministerium bestellten sogenannten Monitor klar, wie es zu dem Betrug kommen konnte: "Es gab bei einigen Mitarbeitern eine verdorbene Unternehmenskultur", so der amerikanische Jurist im Interview mit dem Handelsblatt. Da sei vieles nicht von Offenheit und Ehrlichkeit geprägt gewesen. Die für die Affäre verantwortlichen Manager hätten sich offensichtlich keine Gedanken darüber gemacht, dass sie den Konzern in eine bedrohliche Situation bringen würden. Volkswagen hat sich gegenüber dem Justizministerium in Washington dazu verpflichtet, dass ein Monitor das Unternehmen drei Jahre lang kontrollieren darf. (Handelsblatt S. 16f)
BAYER - Der Pharmakonzern Bayer braucht für die Übernahme von Monsanto viel Geduld. Die Kartellbehörden lassen sich Zeit, und die Wettbewerbspolitik der US-Regierung unter Donald Trump ist schwer berechenbar. (FAZ S. 22)
DEUTSCHE BANK - Der chinesische Mischkonzern HNA, der Großaktionär der Deutschen Bank, will langfristig an seinem Engagement beim größten deutschen Kreditinstitut festhalten. "Die Deutsche Bank ist ein Kerninvestment für HNA, die Beteiligung hat einen hohen Prestige-Faktor", sagte der Vertreter von HNA im Aufsichtsrat, Alexander Schütz, im Interview mit dem Handelsblatt. Zuletzt hatte es immer wieder Spekulationen darüber gegeben, dass HNA - freiwillig oder erzwungenermaßen - Aktien der Deutschen Bank verkaufen könnte. "Wir wollen zeigen, dass das völlig falsch ist", sagte Schütz, Gründer des österreichischen Vermögensverwalters C-Quadrat. (Handelsblatt S. 28)
EOS - Durch ein Datenleck beim Inkasso-Unternehmen Eos sind sensible Daten von Zehntausenden Schuldnern in die Hände Dritter gelangt. Ein Informant hat der Süddeutschen Zeitung mehr als 33.000 Dateien zugespielt, die vorwiegend Schweizer Kunden betreffen. Eos gehört zum Otto-Konzern und ist eine der größten Inkassofirmen Europas. Die Dokumente enthalten Namen und Adressen von Gläubigern und Schuldnern sowie die Höhe ausstehender Forderungen. Betroffen sind Zehntausende Menschen. Auch Krankenakten, die Ärzte an Eos weitergaben, finden sich in dem Datensatz. Nach Angaben eines Informanten habe ein Hacker eine IT-Sicherheitslücke ausgenutzt. Eos teilte mit, "trotz intensivster Analysen nach wie vor nicht feststellen" zu können, "dass wir Opfer eines erfolgreichen Hacker-Angriffs geworden sein sollen". Man gehe von einem "Verdachtsfall" aus. (SZ S. 3)
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December 27, 2017 00:20 ET (05:20 GMT)
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