SÃO PAULO/NEW YORK (dpa-AFX) - Der brasilianische Flugzeugbauer
Embraer lotet weiterhin seine mögliche Übernahme durch den
US-Rivalen Boeing
Zuvor hatte der Abgang des bisherigen Verteidigungsministers Raul Jungmann, der die Gespräche für Brasilien geführt hatte, den Verhandlungen eine überraschende Wendung gegeben. Vorübergehend führt nun der ehemalige General Joaquim Silva e Luna das Ministerium. Brasilianischen Medien zufolge hatte er sich gegen einen Verkauf von Embraer gewehrt. Die Regierung hält eine sogenannte Goldene Aktie an dem einst staatlichen Konzern, der neben Regionaljets auch Kampfjets und Militärtransporter herstellt. Mit dieser Aktie kann sie einen Verkauf verhindern. Von Embraer hieß es nun, es sei unsicher, ob der Deal mit Boeing zustande komme.
Im abgelaufenen Jahr musste Embraer einen Umsatzrückgang um sechs Prozent auf 5,8 Milliarden US-Dollar (4,7 Mrd Euro) hinnehmen. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) brach um ein Fünftel auf 397 Millionen Dollar ein. Dabei lieferte das Unternehmen 101 Verkehrsflugzeuge und 109 Geschäftsreise-Jets aus. Für das laufende Jahr peilt die Embraer-Führung die Auslieferung von 85 bis 95 Verkehrsmaschinen und 105 bis 125 Geschäftsreise-Fliegern an.
Der erwartete Rückgang bei den Verkehrsjets liegt an der
Umstellung auf die neue Generation der E2-Jets. Bei diesem kommt ein
ähnlicher Triebwerkstyp von Pratt & Whitney zum Einsatz, wie er den
Airbus
Embraer ist wie der kanadische Rivale Bombardier
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AXC0252 2018-03-08/15:03