Der Rheinmetall-Konzern
Mit dem Zuschlag der australischen Regierung setzte sich Rheinmetall
gegen den britischen Konkurrenten BAE Systems
Die Investoren an der Börse triumphierten. Der Kurs der
Rheinmetall-Aktie kletterte am Morgen zeitweise um mehr als 4
Prozent. Zuletzt betrug das Plus noch 2,57 Prozent auf 107,70 Euro.
Damit war das Papier eines der Favoriten im Mittelwerteindex MDax
Die Nachricht aus Australien stütze ganz klar die Stimmung für die Aktie, nachdem das Schlussquartal des Konzerns wegen der sich hinziehenden Regierungsbildung in Deutschland von verzögerten Exportentscheidungen überschattet gewesen sei und unter Investoren für Unsicherheit gesorgt habe, schrieb Analyst Sebastian Growe von der Commerzbank
Rheinmetall zufolge empfahl der Nationale Sicherheitsrat in Australien, exklusive Endverhandlungen über die Beschaffung des Radspähpanzers zu beginnen. Seine Regierung habe ein umfassendes und sehr strenges Testverfahren durchgeführt, in dem sich der Boxer als das am meisten geeignete Fahrzeug für die Streitkräfte des Landes erwiesen habe, sagte Australiens Premier Malcolm Turnbull in einer am Mittwoch verbreiteten Stellungnahme.
Australien steckt derzeit Milliarden in die technische Aufrüstung seiner Armee. Die bestellten Panzer werden mit einem von Rheinmetall entwickelten modernen Turmsystem geliefert. Das gesamte Auftrag wird voraussichtlich bis 2026 abgearbeitet sein, die ersten Fahrzeuge sollen bereits ab dem kommenden Jahr geliefert werden.
Für Rheinmetall ist der jetzige Auftrag für den Boxer nicht der erste. Neben den deutschen Streitkräften ist das Fahrzeug auch in den Niederlanden und in Litauen im Einsatz. Aus Australien hatte Rheinmetall bereits 2013 einen Großauftrag über 2500 Militär-Laster an Land gezogen.
Vor zwei Jahren war ein anderer deutscher Konzern bei den
Australiern hingegen abgeblitzt: Der Industriekonzern Thyssenkrupp
ISIN DE0007030009
AXC0151 2018-03-14/12:07