Der scheidende EU-Ratspräsident Donald Tusk hat bei seinem vorerst letzten Auftritt vor der UN-Vollversammlung eine Gegenrede zu US-Präsident Donald Trump gehalten. Seine Ansprache sei "inspiriert von Worten, die hier vor zwei Tagen gesprochen wurden, und die einen immanenten Konflikt zwischen Patriotismus und Globalismus suggerieren", sagte Tusk am Donnerstag bei der Generaldebatte der Vereinten Nationen in New York. "Ich teile diese Auffassung nicht. Sie ist falsch und gefährlich." Er nannte Trump, der am Dienstag an selber Stelle gesagt hatte, dass die "Zukunft den Patrioten" gehöre, nicht beim Namen.
"Um die Wahrheit zu beschützen, reicht es nicht, Andere zu beschuldigen, dass sie fake news propagieren", sagte Tusk weiter. "Um ehrlich zu sein, wäre es schon genug, einfach mit dem Lügen aufzuhören. Zu viele Politiker heutzutage benutzen Lügen als dauerhafte Methode, an der Macht zu bleiben."
Zudem müsse aufgehört werden, "mit Diktatoren und autoritären Regimes zu flirten", sagte Tusk. "Wenn die Mächtigen unserer Welt das nicht verstehen, werden sie nicht als Anführer in die Geschichte eingehen, sondern als fake Anführer."/cah/DP/he
AXC0341 2019-09-26/19:27