Der sich weiter hochschaukelnde Handelskonflikt zwischen den USA und China hat am Mittwoch erneut auf die Stimmung der Anleger geschlagen. Allerdings erholten sich die US-Börsen im Verlauf der Sitzung deutlich. Der neue Chef-Wirtschaftsberater von US-Präsident Trump, Larry Kudlow, hält es für möglich, dass die US-Strafzölle gegen China gar nicht erst in Kraft treten werden. Laut Kudlow, der vor wenigen Tagen Gary Cohn im Amt nachfolgte, ist Donald Trump ein Anhänger des freien Handels und wolle das Problem so schmerzlos wie möglich lösen.
Nach einem sehr schwachen Wochenauftakt und einem Erholungsversuch am Dienstag ging es zur Wochenmitte zeitweise wieder spürbar abwärts. Dagegen konnten auch die besser als erwartet ausgefallenen Daten vom privaten Arbeitsmarktdienstleister ADP nicht viel ausrichten. Wenig Einfluss hatte auch die Entwicklung der Industrieaufträge im Februar. Verglichen mit Januar waren die Aufträge um 1,2 Prozent gestiegen und damit weniger stark als erwartet.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial
Der US-Protektionismus bleibe das größte Risiko für die Finanzmärkte und dürfte zunehmend Kursschwankungen nach sich ziehen, sagte der globale Chef-Anlagestratege Richard Turnill vom Vermögensverwalter Blackrock. Etliche Börsianer befürchten eine weitere Eskalation des Konflikts zwischen den bedeutenden Volkswirtschaften, da beide Seiten wohl aus Sorge vor einem Gesichtsverlust nicht zum Einlenken bereit sein könnten.
"Handelskriege dürften nicht so leicht zu gewinnen sein, wie Trump es versprochen hat", warnte Marktanalyst Craig Erlam vom Devisenhändler Oanda und verwies auf die Reaktion Pekings. Die chinesische Regierung konterte nämlich die Ankündigung der USA über Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Waren im Wert von 50 Milliarden US-Dollar nun mit der Drohung, ebenfalls Sonderabgaben zu erheben. Wie Chinas Staatsfernsehen berichtete, sollen im gleichen Umfang zusätzliche Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Einfuhren aus den USA in die Volksrepublik erhoben werden. Betroffen sind besonders Sojabohnen, Rindfleisch sowie Autos und Produkte der Chemie- und Flugzeugindustrie. Insgesamt geht es um 106 US-Güter in vier Kategorien.
Aktien etlicher Unternehmen aus den entsprechenden Branchen erlitten
deutliche Kurseinbußen. Für die Boeing-Papiere
Dagegen hielten sich die Anteile von Autobauern wie Ford
Die Aktien des Aluminiumherstellers Alcoa
Im Blick der Anleger stand zudem auch weiterhin der
Musik-Streamingdienst Spotify
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0227 2018-04-04/19:51