Die US-Aktienmärkte dürften am Freitag nach
Bekanntgabe der aktuellen Arbeitsmarktdaten mit moderaten Verlusten
starten. Ansonsten könnten Neuigkeiten im Handelsstreit zwischen den
USA und China für Bewegung sorgen. Der Broker IG taxierte den Dow
Jones Industrial
Die US-Wirtschaft hat im August außerhalb der Landwirtschaft etwas mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen im Monatsvergleich um 0,4 Prozent und damit stärker als prognostiziert. Die Arbeitslosenquote betrug wie im Vormonat 3,9 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Analysten hatten dagegen mit einem Rückgang auf 3,8 Prozent gerechnet. "Insgesamt ist der Arbeitsmarkt robust und er spiegelt die freundliche Konjunktur wider. Die US-amerikanische Notenbank dürfte demnach eine Leitzinserhöhung Ende dieses Monats beschließen", kommentierten die Volkswirte der Helaba in einer ersten Reaktion.
Im Handelskonflikt zwischen den USA und China könnte von diesem Freitag an eine neue Welle von US-Sonderzöllen auf chinesische Waren im Wert von bis zu 200 Milliarden Dollar heranrollen. Präsident Donald Trump hatte angedeutet, dass er so schnell wie möglich mit der Verhängung der Zölle beginnen will und China in mehreren Reden immer wieder unfairer Handelspraktiken bezichtigt. Peking hat bereits angekündigt, mit Zöllen auf US-Waren im Wert von 60 Milliarden Dollar reagieren zu wollen. Die Handelspolitik Trumps ist auch intern umstritten. Die Verhängung von Zöllen hat nach Angaben der Statistikbehörden bisher nicht zu dem Ziel geführt, die US-Handelsbilanz auszugleichen. Im Juli war das Handelsdefizit sogar noch größer geworden.
Aus Unternehmenssicht ist die Nachrichtenlage mit Ausnahme von Tesla recht ruhig. Die Aktien des Elektroauto-Herstellers sackten im vorbörslichen Handel zuletzt um 5 Prozent ab, nachdem der erst kürzlich an Bord gekommene Chefbuchhalter Dave Morton seinen Rücktritt angekündigt hatte.
Zudem war am Donnerstag eine Sammelklage gegen Tesla und Firmengründer Elon Musk eingereicht worden. Der klagende Investor Andrew Left wirft Musk vor, den vor Wochen angekündigten und mittlerweile revidierten Börsenrückzug des Unternehmens inszeniert zu haben, um Anleger zu schröpfen, die auf einen fallenden Aktienkurs gesetzt hätten. Ferner verwiesen Börsianer auf ein Radiointerview von Musk, bei dem er sich beim mutmaßlichen Rauchen von Marihuana fotografieren ließ./edh/men
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0155 2018-09-07/15:02