Die arabische Fluggesellschaft Etihad baut
nach dem Desaster um ihre Beteiligungen Air Berlin
In den beiden vergangenen Jahren hatte Etihad allein im eigenen Fluggeschäft vor Sondereffekten einen Nettoverlust von zusammen 3,5 Milliarden US-Dollar eingeflogen. Im Sommer 2017 hatte der Konzern bei seiner defizitären Beteiligung Air Berlin überraschend den Stecker gezogen und sie damit in die Pleite geschickt. Die ebenfalls lange von Etihad finanzierte italienische Alitalia hält sich nur noch dank staatlicher Hilfen in der Luft.
Etihad hatte versucht, sich mit Beteiligungen an anderen Airlines ein Zubringernetz aufzubauen und so vor allem zum arabischen Branchenprimus Emirates aufzuschließen. Die Strategie erwies sich aber als Milliardengrab. Der frühere Konzernchef James Hogan musste seinen Hut nehmen. Douglas hat die Konzernführung im Januar übernommen. Er gliedert den Konzern jetzt in sieben Bereiche vom Flugbetrieb über Vertrieb und Finanzen bis zur Wartung.
Die Airline hat als Reaktion auf die hohen Verluste bereits viele Flugverbindungen gestrichen. Im vergangenen Jahr konnte sie ihren Verlust im Fluggeschäft immerhin um ein Viertel eindämmen. Derweil stehen weitere Jobs auf der Kippe. "Tausende" hätten das Unternehmen schon verlassen, doch es dürften weitere Stellen wegfallen, sagte Douglas am Dienstag dem Sender "Bloomberg TV".
Ihm zufolge spricht Etihad weiter mit Boeing und Airbus über die Zukunft bereits erteilter Flugzeug-Bestellungen. Eine Verdopplung der Flotte sei kaum aufrechtzuerhalten. Laut eigener Website betreibt Etihad derzeit mehr als 100 Flugzeuge und hat eine ähnliche Zahl Maschinen bei Airbus und Boeing bestellt./stw/bgf/jha/
ISIN GB00B128C026 NL0000235190 US0970231058
AXC0186 2018-07-03/15:01