FRANKFURT (dpa-AFX) - Der schweizerische Pharmakonzern Roche
Ferner befragt nach den aktuellen Verstrickungen von Konkurrent
Novartis
Roche hatte sich jüngst über eine knapp zwei Milliarden Dollar schwere Übernahme der US-Firma Flatiron Health Zugang zu umfangreichen Daten von Krebspatienten und Know How bei deren Analyse verschafft. Disses Wissen kann Roche nun mit jenen bei Gewebeproben gesammelten Daten seines Kooperationspartners Foundation Medicin verknüpfen. Weil die Plattform auch anderen Konzernen offen steht, hofft Schwan auf wachsende Datenmengen. Sie sollen es in Zukunft zunehmend leichter machen, Patienten die - auf sie persönlich zugeschnittene - richtige Therapieform zukommen zu lassen, aber beispielsweise auch geeignete Kandidaten für Medikamentenstudien zu finden.
Neben der ebenfalls zugekauften Online-Plattform Mysugr für
Diabetes-Patienten führt Roche in Deutschland derzeit ein digitales
Pilotprojekt in Krankenhäusern durch. Durch die Aufarbeitung der
klinischen Daten eines Patienten soll Ärzten die Entscheidung bei
der Tumorbehandlung erleichtert werden. Kooperationspartner seien
General Electric
Damit sieht Schwan seinen Konzern im Startvorteil. Denn zwar gebe es mittlerweile viele Anbieter auf dem Markt, doch mit dem "Dreieck" aus Diagnostik, Pharma und Datenmanagement sei Roche bislang als einziger unterwegs. Dennoch dürfte das Datenmanagement kein wichtiger Ergebnisbringer für den Konzern werden, räumte Schwan ein. Die Beiträge dürften bescheiden bleiben, glaubt er. "Unsere Investitionen zahlen sich dann aber dann aus, wenn wir es dank der Daten schaffen, Medikamente besser und schneller zu entwickeln."/tav/he
ISIN CH0012032048
AXC0410 2018-05-17/22:28