FRANKFURT (Dow Jones)--Jeder dritte deutsche Ökonom erwartet innerhalb der kommenden drei Jahre eine Rezession in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Bundesverbands Deutscher Volks- und Betriebswirte (bdvb) für die Wirtschaftswoche. Die knapp 140 teilnehmenden Ökonomen nahmen darin auch Stellung zum Handelskonflikt zwischen den USA und China. Mehr als zwei Drittel sehen durch den Protektionismus des US-Präsidenten kurz- und mittelfristig den Welthandel gefährdet, weitere 10 Prozent befürchten gar langfristige Schäden für den Güteraustausch.
Vor diesem Hintergrund wünschen sich 65 Prozent der Volks- und Betriebswirte, die Welthandelsorganisation WTO möge wieder eine stärkere Rolle spielen. "Die WTO sollte ihre Koordinierungsfunktion bereits vor einem Handelsstreit wahrnehmen und proaktiv auf diplomatischer Ebene intervenieren, bevor ein offizielles Streitbeilegungsverfahren angestoßen wird", forderte bdvb-Präsident Malcolm Schauf.
Die WTO ist allerdings in keinem guten Zustand. Fast jeder fünfte der befragten Ökonom hält es daher für unrealistisch, auf die Handelsorganisation zu hoffen - und rät der EU, lieber selbst tätig zu werden und mit Gegenmaßnahmen auf US-Strafzölle zu reagieren.
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May 18, 2018 02:29 ET (06:29 GMT)
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