Die Aktien der Deutschen Bank (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008) befinden sich seit Monaten im freien Fall. Sollte man jetzt billig einsteigen und auf eine Erholung spekulieren?
Man möchte aktuell kein Mitarbeiter der Deutschen Bank sein - ganz besonders keiner mit Kundenkontakt. Dass sich die Aktien der Bank im freien Fall befinden, ist inzwischen auch Thema in den Mainstream-Medien. So mancher Kundenbetreuer der Bank hat aktuell wohl mit unangenehmen Fragen zu kämpfen, wie sicher denn die Einlagen der Sparer bei der Bank noch sind. Andererseits hat die Deutsche Bank wie viele Banken seit der Finanzkrise ohnehin einen schlechten Ruf, der für das Geschäft alles andere als förderlich ist.
Auch in den letzten Tagen reißen die schlechten Nachrichten nicht ab: Die US-Einlagensicherung FDIC das Geldhaus auf eine Liste von "Problembanken" gesetzt und die Ratingagentur S&P hat die Bonitätsnote des Geldinstituts von "A-" auf "BBB+" gesenkt. Zudem ließen die politischen Turbulenzen in Italien die Ängste vor einer neuen Euro-Krise hochkochen.
Vorstandschef Christian Sewing versuchte am Freitag, in einem Schreiben an die Mitarbeiter die Sorgen zu zerstreuen. "Auf Konzernebene steht unsere Finanzstärke außer Frage", schrieb Sewing. "Unsere Kredit- und Marktrisiken sind so gering wie selten. Spekulationen darüber, dass uns durch die politische Unsicherheit in Italien erhebliche Belastungen drohen könnten, sind vollkommen unbegründet." Das ganze Schreiben können Sie hier nachlesen.
Die Ernennung von Christian Sewing zum neuen Vorstandschef Anfang April hätte eigentlich so eine Art Befreiungsschlag für das angeschlagene Institut werden können - auch, weil Sewing nicht aus dem Investmentbanking kommt und sich vom ganz normalen Kundenbetreuer bis in den Vorstand nach oben gearbeitet hat. Nicht nur externe Beobachter, sondern auch viele Mitarbeiter und Anleger der Bank waren mit den Fortschritten unter Sewings Vorgänger John Cryan unzufrieden. Zu langsam, zu wenig einschneidend, zu uninspiriert erschien vielen Beobachtern der Versuch von Cryan, der Krise zu entkommen.
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