Von Oliver Griffin
LONDON (Dow Jones)--Der Rohstoff- und Bergbaukonzern Glencore hat dank höherer Rohstoffpreise im ersten Halbjahr den Überschuss deutlich gesteigert. Die globale Entwicklung half dabei, die Belastungen aus Rechtsstreitigkeiten zu überdecken. Das britisch-schweizerische Unternehmen verdiente 2,78 Milliarden US-Dollar und damit 330 Millionen Dollar mehr als in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres. Der Umsatz kletterte um 8,2 Prozent auf 108,6 Milliarden.
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), das der Konzern als zentrale Steuerungsgröße betrachtet, legte um 23 Prozent auf 8,27 Milliarden Dollar zu.
Hinter dem Unternehmen liegen turbulente Monate. Im Frühjahr drohte der eigenen Minengesellschaft im Kongo, wo Kupfer und Kobalt abgebaut wird, wegen eines Rechtsstreits die Verstaatlichung. Der frühere Geschäftspartner und Milliardär Dan Gertler versuchte, von Glencore auf dem Klagewege 3 Milliarden Dollar zu erstreiten. Zuletzt hatten die Aktien eingebüßt, nachdem das US-Justizministerium eine Prüfung wegen möglicher Verstöße gegen Geldwäsche- und Antikorruptionsgesetze eingeleitet hatte.
Glencore-Chef Ivan Glasenberg gab sich bei der Bilanzvorlage überzeugt von der Stärke des eigenen Geschäfts. Der Ausblick bleibe aber gleichwohl volatil. Die Nettoverschuldung konnte im ersten Halbjahr um 16 Prozent auf 9 Milliarden Dollar reduziert werden.
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August 08, 2018 03:26 ET (07:26 GMT)
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