der Start in den Juni fiel am deutschen Aktienmarkt alles andere als gemütlich aus. Der drohende Handelsstreit zwischen den USA und der EU sowie Kanada und Mexiko wegen der nun verhängten Importzölle auf Stahl und Aluminium könnte zur Belastung für die Märkte werden. Noch blieben die Anleger relativ gelassen und ließen den DAX am Freitag um 0,9 Prozent steigen, doch könnte diese Reaktion nur von kurzer Dauer sein. Auf Wochensicht notierte der Index im Minus.
Ingesamt fielen die Notierungen um 1,7 Prozent, da noch weitere Belastungen auf den Aktienmarkt wirkten. Die Regierungsbildung aus Europakritikern und Rechtspopulisten in Italien sehen die Analysten mit Skepsis, jedoch wurde dort eine Verfassungskrise abgewendet. Auch Spanien stand in der letzten Woche im Fokus der Anleger, wo Ministerpräsident Mariano Rajoy gestürzt wurde. Mit Nachfolger Pedro Sánchez scheint eine Neuwahl aber verhindert worden zu sein.
Bei den Konjunkturdaten stehen in der neuen Woche einige Auftragseingänge auf der Agenda. Den Anfang machen am Montag die langlebigen US-Güter. Es folgen die Bestellungen im deutschen Maschinen- und Anlagenbau am Mittwoch und der gesamten deutschen Industrie am Donnerstag. Am Dienstag bereits stehen die europäischen Einzelhandelumsätze auf dem Programm, begleitet von den Einkaufsmanagerindizes für das nicht-verarbeitende Gewerbe.
Seitens der Unternehmen stehen in der neuen Woche allerdings kaum wichtige Termine bevor. Im Auge behalten können die Anlger aber die Aktie der Deutschen Bank. Mit einem Minus von 9,4 Prozent war sie in der letzten Woche der schwächste Wert im DAX. Auslöser war ein Bericht, wonach die US-Notenbank das US-Geschäft der Bank schon vor einem Jahr als in einem schwierigen Zustand gesehen hatte. Diese Meldung sorgte bei der Aktie für Abgabedruck.
Ebenso richtet sich der Fokus auf die deutschen Automobilproduzenten und deren Zulieferer. US-Präsident Donald Trump weckte die Befürchtung, dass er der exportstarken deutschen Autoindustrie mit zusätzlichen Sanktionen schaden möchte. Nachdem es keine Hoffnung auf eine Entspannung bei den großen Krisenherden gibt, kämen gute Konjunkturdaten gerade recht, um ein weiteres Fallen der Aktienmärkte zu verhindern. Denn die Unsicherheit scheint momentan groß.
Wechsel auf shortDer DAX befinde sich aktuell in einer Erholung als Reaktion auf die zügigen Abgaben vom Vortag. Der Leitindex konnte am Freitag bereits bis fast 12800 Punkte zulegen, drehte dann aber wieder nach Süden ab. Die Lage bleibe daher kritisch. Unter 12700 Punkten sei direkt mit weiter fallenden Kursen bis 12500 und möglicherweise 12300 Punkten zu rechnen. Unter 13000 Punkten bleibe der DAX angeschlagen und habe mittlerweile in den Short-Modus gewechselt.
Ein Anstieg sei kritisch zu sehen und könnte schnell abverkauft ...
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