Bayer reduziert Synergierwartungen an Monsanto-Übernahme
Von Olaf Ridder
BONN (Dow Jones)--Angesichts der umfangreichen wettbewerbsrechtlichen Auflagen für die Genehmigung der Monsanto-Übernahme schraubt Bayer die Erwartungen an die Fusionssynergien zurück. Ab 2022 sei mit Verbesserungen auf der Ebene des bereinigten EBITDA von 1,2 Milliarden US-Dollar zu rechnen, sagte Bayer-Vorstandschef Werner Baumann auf der Hauptversammlung des Pharma- und Agrarchemiekonzerns in Bonn.
Bislang waren die erwarteten Synergien immer mit 1,5 Milliarden Dollar beziffert worden. Allerdings hatte Finanzchef Johannes Dietsch kürzlich in einem Interview eingeräumt, dass die Summe wohl geringer ausfallen würde. Bayer muss sich nach Auflagen der Kartellwächter weltweit von Geschäften mit einem Jahresumsatz von 2,2 Milliarden Euro trennen.
Baumann nannte den Monsanto-Kauf aber genauso attraktiv wie vor zwei Jahren. "Dieses Akquisitionsvorhaben hat unter diversen Aspekten und damit auch insgesamt ein sehr hohes Wertschaffungspotenzial", sagte er. Baumann erwartet, die 62,5 Milliarden Dollar schwere Übernahme in Kürze abschließen zu können, durch die Bayer zum weltgrößten Anbieter von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut aufsteigen wird.
Um die teure Übernahme stemmen zu können, muss sich Bayer noch frisches Geld von den Aktionären holen. Zum möglichen Volumen dieser Kapitalerhöhung machte Baumann keine Angaben. Zum Teil dürften auch Erlöse aus dem Verkauf der Kunststofftochter Covestro für die Finanzierung eingesetzt werden. Deren unerwartete Mehreinnahmen bezifferte Baumann mit 4,5 Milliarden Euro.
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May 25, 2018 04:44 ET (08:44 GMT)
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