Zulieferer genießen den Ruf, die besseren Autowerte zu sein. Während die Hersteller unter Abgasskandalen und anderen Problemen leiden, gelten die Lieferanten als Gewinner der Umbrüche in der Branche - für Exane BNP ein Mythos. In einer umfangreichen Studie nennt das Team um Stuart Pearson Gründe, warum die höhere Bewertung der Zulieferer nicht gerechtfertigt ist. Die Analysten rechnen damit, dass deren Aktien im aktuellen Zyklus denen der Hersteller um 20 bis 30 Prozent hinterher hinken werden. Als Konsequenz haben sie vier Zulieferer abgestuft und einen Autokonzern angehoben.
Für die Studie haben die Analysten den Blick 30 Jahre zurück geworfen und Daten von 17 Autoherstellern und 16 weltweit aktiven Zulieferern ausgewertet. Danach war deren organisches Wachstum nicht besser als das der Produzenten. Dazu sei das Geschäft der Zulieferer zyklischer. Die zahlreichen Gewinnwarnungen im Sommer hätten die Abhängigkeit vom Automarkt einmal mehr bewiesen. Die Analysten konstatieren bei den Lieferanten zwar höhere Margen, aber steigende Forschungsaufwendungen und Investitionen hinterlassen auch hier ihre Spuren. Als Folge davon liege die Rendite auf das eingesetzte Kapital der Hersteller nun gleichauf.
Damit sei die höhere Bewertung der Zulieferer im Vergleich zu den Produzenten nicht gerechtfertigt. Trotz der jüngsten Kursverluste falle sie doppelt so hoch aus wie im historischen Durchschnitt. Dieser Abstand dürfte sich wieder vermindern und die Bewertung sich dem Niveau der Hersteller angleichen. Das gelte um so mehr, als die spezifischen Risiken der Produzenten zurückgingen, die Umbrüche in der Branche wie die Umstellung auf elektrische Antriebe nun aber auch die Zulieferer träfen.
Entsprechend haben die Analysten Continental
Mit der Einstufung "Neutral" rechnet Exane BNP Paribas
Analysierendes Institut Exane BNP Paribas.
ISIN DE0007100000 DE0005439004 DE000SHA0159
AXC0128 2018-10-04/12:43