Siemens
Zuvor hatte der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, Schritte des Konzerns angekündigt. "Siemens hat mir mitgeteilt, dass sie sich aus dem Iran zurückziehen, um US-Sanktionen zu erfüllen", schrieb er am Donnerstagabend beim Kurznachrichtendienst Twitter.
US-Präsident Donald Trump hatte einseitig das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt und Anfang August Sanktionen verhängt. Er wirft Teheran vor, Terrorismus zu finanzieren. Die Maßnahmen betreffen zunächst Finanzgeschäfte, vor allem den Dollar-Handel. Eine zweite Welle im Herbst könnte Elektroprodukte in den Fokus nehmen, was Siemens treffen würde. Daher analysiert der Konzern seine Geschäfte.
Finanzvorstand Ralf Thomas hatte im Mai erklärt, dass Siemens "Dinge, die wir begonnen haben, so dies im rechtlichen Rahmen möglich ist, zu Ende bringen". Der Konzern hatte eine Lizenzfertigung für Gasturbinen und Lokomotiven im Iran vereinbart, die auch bereits angelaufen war. Auch eine Absichtserklärung zur Modernisierung der Bahn-Infrastruktur wurde unterzeichnet.
Wegen der US-Sanktionen fürchten viele Firmen Strafen, wenn sie
Geschäfte mit dem Iran machen. Der Autobauer Daimler
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AXC0089 2018-08-24/09:57