Italiens Regierung hat mit ihren
Schuldenplänen die Aktienbörsen am letzten Handelstag der Woche auf
Talfahrt geschickt. Sie zurrte eine Finanzplanung fest, die ein
Haushaltsdefizit für die kommenden drei Jahre von 2,4 Prozent
vorsieht. An der Mailänder Börse brachen daraufhin Aktien und
Staatsanleihen regelrecht ein. Den Turbulenzen konnte sich auch der
Dax
Die populistischen Regierungsparteien Lega und Fünf Sterne setzen damit auf eine höhere Neuverschuldung als zunächst vom parteilosen Finanzminister Giovanni Tria vorgesehen. Dieser wollte die Neuverschuldung auf 1,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts begrenzen.
"Finanzminister Tria knickt ein", sagte Uwe Burkert von der Landesbank Baden-Württemberg. Lega und Fünf Sterne dürften hingegen zufrieden sein. Mit dem Schritt lasse es die Regierung nun offenbar auf einen Konflikt mit der EU
ankommen. Diese fordert von dem Land schon seit langem, die Verschuldung zu senken. Italiens Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident Matteo Salvini ließ verlauten, die Finanzmärkte würden sich schon mit den Haushaltsplänen anfreunden.
Für die zu Ende gehende Woche zeichnet sich für den Dax ein Verlust
von 1,7 Prozent ab. Etwas geringer fällt das Minus im Börsenmonat
September sowie im dritten Quartal aus. Der MDax
Unter Druck gerieten angesichts der Nachrichten aus Italien erneut
die Papiere von Banken. Aktien der Deutschen Bank
Zweitschwächster Titel im Dax waren die Aktien von BASF
Daneben bewegten Kommentare von Analysten vereinzelt die Kurse.
Eon-Aktien
Aktien von Telefonica Deutschland
K+S
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,33 Prozent am Donnerstag
auf 0,31 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
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AXC0197 2018-09-28/14:38