Die Deutsche Fußball Liga will zukünftig mit Unternehmensbeteiligungen an innovativen Firmen einen neuen Geschäftszweig eröffnen. Mit dem Einstieg beim israelischen Start-up Track160 ist bereits die erste Beteiligung getätigt worden, teilte die DFL am Donnerstag in Frankfurt mit.
Für einen Anteil von zehn Prozent erhält das Unternehmen von der DFL Zugang zur Spieldatenbank und dem digitalen Fußballarchiv. Dadurch werde Track160 ermöglicht, ein auf künstlicher Intelligenz basierendes Analysesystem schneller weiterzuentwickeln sowie mit Hilfe des Netzwerks der DFL national und international zügig zu wachsen. "Das System von Track160 wird in sehr zukunftsträchtigen Bereichen wie Spielanalyse, Coaching, Sportmedizin, Medienangeboten und Gaming anwendbar sein", sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert.
Durch diesen strategischen Beteiligungsansatz plant die DFL als erste Fußballliga ein Portfolio von Beteiligungen an erfolgversprechenden Unternehmen der Medien-, Technologie- und Sportbranche aufzubauen, hieß es in der Mitteilung.
"Wir sehen uns nicht als Finanzinvestor", betonte Seifert. Die DFL wolle vorwiegend durch "immaterielle Vermögenswerte" Beteiligungen erwerben und dabei auch den Fundus des digitalen Archivs der Bundesligapartien seit 1963 mit 120 000 Stunden bewegter Bilder sowie aus den Erhebungen von Spieldaten nutzen. Das Projekt "DFL for Equity" sei nicht mit kurzfristigen Umsatzzielen verknüpft, sondern "langfristig auf drei bis sieben Jahre" ausgelegt./ac/DP/fba
AXC0213 2018-10-11/15:50