Der Energiekonzern Innogy
Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) von Innogy sank in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10 Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente Innogy zwar 4 Prozent mehr, jedoch lag dies an der Neubewertung von Finanzinstrumenten sowie geringeren Steuern. Das bereinigte Nettoergebnis gab hingegen um mehr als ein Fünftel auf 662 Millionen Euro nach.
Am deutlichsten sank das Ergebnis im Vertrieb: Hier musste Innogy Einbußen von 20 Prozent hinnehmen. Das Geschäft sei einem "kontinuierlich steigenden Wettbewerb ausgesetzt", sagte Finanzvorstand Bernhard Günther. Dies gilt auch für den deutschen Heimatmarkt. Dennoch gelang es Innogy, im Mai und Juni netto mehr Kunden zu gewinnen.
In Großbritannien stiegen für Innogy die Verluste. Der Konzern will das seit einiger Zeit problematische Geschäft, das unter einer verschärften Regulierung leidet, mit dem des britischen Anbieters SSE zusammenlegen. Die Vorbereitungen lägen voll im Zeitplan, hieß es. Den Abschluss erwartet der Konzern für Ende 2018 oder Anfang 2019, wenn die Behörden zustimmen.
Die Ergebnisse im Netzgeschäft, die den Löwenanteil des operativen Ergebnisses ausmachen, gingen um 3 Prozent zurück. Hier belasteten sinkende Netzentgelte aufgrund der derzeit geltenden Regulierung für Gas. Und auch bei den erneuerbaren Energien verdiente Innogy weniger. Niedrigere Erträge aus dem Bau von Photovoltaikanlagen sowie ein geringeres Windaufkommen waren die Gründe dafür.
Seine Jahresprognose bekräftigte das Management. Konzernchef Uwe Tigges und erwartet einen bereinigten Nettogewinn von 1,1 Milliarden und ein bereinigtes Ebit von rund 2,7 Milliarden Euro. Das entspricht einem leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.
Innogy steht im Mittelpunkt einer Neuausrichtung des deutschen
Energiemarktes. Die beiden Energieriesen Eon und RWE
ISIN DE000ENAG999 DE0007037129 DE000A2AADD2
AXC0065 2018-08-10/08:32