Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BAYER - Der Kauf von Monsanto wird wegen des Glyphosat-Urteils für den deutschen Pharmakonzern Bayer immer riskanter. Für Monsanto hätte alles viel glimpflicher ausgehen können, denn der US-Agrogigant hatte ein Vergleichsangebot auf dem Tisch, um einen Rechtsstreit mit dem krebskranken Dewayne Johnson, in dem es um Unkraufvernichtunsgmittel mit dem Inhaltsstoff Glyphosat geht, aus der Welt zu schaffen. Für 6 Millionen Dollar hätte der Konzern das Kapitel abhaken können, sagte Johnsons Anwalt Brent Wisner. Nun muss Monsanto 289 Millionen Dollar zahlen. (FAZ S. 21)
VOLKSWAGEN - Die Übernahme der bedingungslosen Kontrolle an dem Nutzfahrzeughersteller und Anlagebaukonzern MAN mit einem Beherrschungsvertrag im April 2013 hat für den Volkswagen-Konzern noch ein teures Nachspiel. Eine erhöhte Abfindung des Streubesitzes kann den Autokonzern bis zu 3,1 Milliarden Euro kosten - zusätzlich zu 300 Millionen Euro Nachzahlungen. Dies ist Folge eines Urteils des Oberlandesgerichts München am Ende eines fünfjährigen Verfahrens. (FAZ S. 19)
DEUTSCHE BAHN - Die Deutsche Bahn will im nächsten Jahr mindestens 15.000 neue Mitarbeiter einstellen. In diesem Jahr werden es mindestens 19.000 sein, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Richard Lutz, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Auch Lokführer müssen sich trotz des fortschreitenden autonomen Fahrens in den nächsten Jahren keine Sorge um ihr Berufsbild machen. "Es wird noch ziemlich lange bis zu einem fahrerlosen Betrieb auf unseren Schienen dauern", sagte Lutz. "Lokführer werden deshalb unbedingt weiter gebraucht." (Funke Mediengruppe)
DEUTSCHE BAHN - Die Deutsche Bahn will sich mit ihrem eigenen Glasfasernetz am Ausbau des schnellen Internets in Deutschland beteiligen. "Wir haben an unseren 33.000 Kilometern Streckennetz bisher 18.500 Kilometer mit Glasfaser ausgerüstet. Diese Glasfasern sind nicht vollständig von der Bahn ausgelastet", sagte der Vorstandschef der Deutschen Bahn, Richard Lutz, der Funke Mediengruppe. Derzeit komme der Breitbandausbau in Deutschland nicht so schnell voran wie gewünscht. Wir als Bahn könnten also unser Glasfasernetz vermarkten und so Teil der Lösung werden." (Funke Mediengruppe)
MAERSK - Die weltgrößte Container-Reederei Maersk schickt erstmals ein Schiff durch die Nordostpassage von Asien nach Europa. Noch ist es nur ein Test. Bald aber könnte die Route durch die Arktis die Kräfte im Welthandel verschieben. (SZ S. 17)
EWE - Stefan Dohler, der neue Chef des fünftgrößten deutschen Energieversorgers präsentiert seine Strategie: EWE soll vor allem neue, digitale Geschäftsfelder erschließen. Andere Bereiche müssen sparen - oder werden verkauft. (Handelsblatt S. 14)
HSH NORDBANK - Bis Ende Juni hätte der Verkauf der HSH Nordbank eigentlich perfekt sein sollen. Seitdem aber der Bundesverband deutscher Banken (BdB) Bedenken angemeldet hat, ist klar, dass sich die Sache weiter hinzieht. Die Privatbanken nämlich müssen erst entscheiden, ob sie die HSH in ihre Haftungsgemeinschaft aufnehmen. Sagen sie Nein, müsste die Bank doch abgewickelt werden. Das wäre nicht nur bitter für die 2.000 Mitarbeiter, sondern auch für die neuen HSH-Eigner, eine Investorengruppe um den US-Fonds Cerberus. Wie die Sache ausgeht, ist noch offen. Eine entscheidende Rolle dabei spielt nach SZ-Informationen aber ausgerechnet die Deutsche Bank: Finanzkreisen zufolge, berät sie den Bankenverband bei seiner Entscheidung. Wie neutral die Frankfurter allerdings sein können, daran darf zumindest gezweifelt werden. (SZ S. 17)
ARAMCO - Dem Börsengang des saudi-arabischen Ölkonzerns Aramco droht womöglich das Aus. Am gestrigen Abend kamen Gerüchte auf, dass Saudi-Arabien das IPO - den vermutlich bislang größten Börsengang der Geschichte - bereits abgeblasen haben soll. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mit dem Börsen-Deal vertraute Banker. Die Investmentbanker und andere Berater, die das Listing vorbereiten sollten, seien schon von ihren diesbezüglichen Aufgaben entbunden worden. (Börsen-Zeitung S. 1)
SYNTELLIX - Utz Claassen, der seit Januar 2018 amtierende Vorstandsvorsitzende der Syntellix AG ist, wird auf der heutigen Hauptversammlung den Jahresabschluss 2017 präsentieren, der einen Fehlbetrag ausweist. Nach Recherchen des Handelsblatts schrieb das Medizinunternehmen aus Hannover 2017 einen Verlust nach Steuern von 3,8 Millionen Euro. Der Umsatz betrug 1,8 Millionen Euro, der Bilanzverlust lag bei 12,4 Millionen Euro, nach 8,6 Millionen Euro im Vorjahr. Das im März 2017 angekündigte Ziel, bis zum Jahresende 2017 insgesamt 70.000 Implantate in Verkehr zu bringen, wurde verfehlt. Syntellix kam nur auf 40.000 Einheiten. Diese Zahlen gehen aus dem Jahresabschluss der Syntellix AG hervor, der dem Handelsblatt vorliegt. (Handelsblatt S. 44)
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August 23, 2018 00:23 ET (04:23 GMT)
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