Von Cristina Roca
PARIS (Dow Jones)--Das französische Kartellamt hat sechs Hersteller von Haushaltsgeräten wegen Preisabsprachen mit einer Strafe von 189 Millionen Euro belegt. Die Unternehmen sollen in zwei Fällen bei heimlichen Treffen im Zeitraum 2006 bis 2009 vereinbart haben, die empfohlenen Einzelhandelspreise für ihre Produkte anzuheben. Betroffen sind BSH Bosch, Siemens Hausgeräte, Whirlpool, die inzwischen von Whirlpool übernommene Indesit, Electrolux, Candy Hoover und Eberhardt Freres.
Die sechs Hersteller dominieren den französischen Markt - auf sie entfielen im Jahr 2012 zusammen rund 70 Prozent aller Verkäufe in Frankreich - und ihre Preisabsprachen könnten die Preise beeinflussen, die letztlich den Verbrauchern berechnet wurden, teilte das französische Kartellamt mit.
Der Löwenanteil der Geldbuße entfiel auf Whirlpool mit 102 Millionen Euro, einschließlich des Anteils von Indesit. Electrolux muss 48 Millionen Euro zahlen. Die Strafe ist damit geringer als die Rückstellungen, die das Unternehmen dafür gebildet hat. Alle Unternehmen haben Vergleichsanträge mit der Behörde gestellt und können sich in dem Zusammenhang Hoffnungen auf eine Reduzierung der Strafe machen.
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December 06, 2018 07:44 ET (12:44 GMT)
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