Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
REWE - Die Rewe-Gruppe will bis zum Jahr 2020 sämtliches Einweggeschirr aus Kunststoff aus ihrem Sortiment verbannen. Demnach werde der Verkauf von Besteck, Tellern und Bechern aus Einwegplastik spätestens dann in allen etwa 6.000 Rewe-, Penny- und Toom-Märkten gestoppt, sagte der Vorsitzende der Rewe-Gruppe, Lionel Souque. Das Unternehmen forsche derzeit nach Alternativen, diese könnten zum Beispiel aus Graspapier oder Palmblatt bestehen. Wie viel Kunststoff dadurch eingespart wird, ist noch nicht bekannt. Souque begründet den Schritt mit der Kurzlebigkeit solcher Produkte: "Sie werden nur einmal für etwa 20 Minuten verwendet und landen dann im Müll oder schlimmstenfalls in der Natur." (FAZ S. 22)
THYSSENKRUPP - Mitten in der Führungskrise von Thyssenkrupp trifft sich der Aufsichtsrat des Essener Industriekonzerns am Dienstag, um sich mit der Lage der angeschlagenen Anlagen- und Schiffbausparte Industrial Solutions zu befassen. Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) berichtet, soll die Zukunft von Industrial Solutions bei dem Treffen der Konzernkontrolleure im Fokus stehen. Die Thyssenkrupp-Sparte mit weltweit rund 21.000 Beschäftigten schreibt derzeit rote Zahlen und steht vor einer harten Sanierung. Die Wahl eines neuen Aufsichtsratsvorsitzenden für Thyssenkrupp soll dem Vernehmen nach noch nicht auf der Tagesordnung des Gremiums stehen. Die Suche nach einem Nachfolger für den zurückgetretenen Chefkontrolleur Ulrich Lehner läuft seit Wochen. (WAZ)
ADIDAS - Adidas und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) haben früh vereinbart, ihre langjährige Partnerschaft fortzusetzen. Der Sportartikelkonzern kündigte an, bis 2026 der Generalausrüster des größten Sportverbandes der Welt zu bleiben. Den Preis beziffert Adidas im Gegensatz zur bisher letzten Verlängerung vor zwei Jahren nicht. Damals wurde eine Zahlung von 50 Millionen Euro im Jahr an den DFB genannt. Das ist doppelt so viel wie zuvor. Nach Informationen der Börsen-Zeitung bleibt der Preis auf diesem Niveau. Wegen des frühen Ausscheidens bei der WM in Russland konnte der DFB vermutlich nicht mehr verlangen. (Börsen-Zeitung S. 7)
BMW/VW/DAIMLER - Das EU-Kartellverfahren gegen die fünf großen deutschen Autobauer erhält möglicherweise neue Nahrung. Dokumente, die dem Handelsblatt vorliegen, erhärten den Verdacht, dass sich VW, Audi, Porsche, Daimler und BMW offenbar schon früh über die Abgasreinigung ihrer Dieselfahrzeuge abstimmten. Die Unterlagen befinden sich in den Akten der Staatsanwaltschaft Braunschweig, die wegen des Dieselskandals gegen VW ermittelt. Zwei der Hinweise datieren bereits aus dem Jahr 2008. In den Dokumenten geht es vor allem um die Größe von Tanks für das Harnstoffgemisch Adblue. Volkswagen und Daimler wollten sich auf Anfrage nicht dazu äußern, ob oder wie Absprachen für Abschalteinrichtungen gemacht wurden. Ein BMW-Sprecher sagte, ein Arbeitskreis Defeat-Device sei dem Unternehmen nicht bekannt. (Handelsblatt S. 6)
T-SYSTEMS - Zum Beginn des Abbaus tausender Stellen bei der unprofitablen Telekom-Tochter hat T-Systems-Chef Adel Al-Saleh die Einigung mit den Betriebsräten gelobt. Mit dem Abbau von Jobs müsste nun mehr Wachstum geschaffen werden. "Wir haben elf Geschäftsbereiche definiert, etwa die Hälft davon wächst. Dazu gehört etwa das Geschäft mit IT-Sicherheit, Anwendungen für das Internet der Dinge, Cloud-Dienste und auch der Gesundheitssektor", sagte Adel Al-Saleh. (Handelsblatt S. 21)
HUAWEI - "Nach dem Smartphone kommt das Smartphone", sagte Richard Yu vom chinesischen Konzern Huawei. Weil es eine immer wichtigere Rolle einnimmt im Leben der Nutzer. Es gibt kein Gerät, das persönlicher ist. Derzeit arbeitet der Konzern auch an einen faltbaren Display für Smartphones. Es wird in nicht einmal mehr einem Jahr auf den Markt kommen, sagte Yu weiter. (Welt S. 10)
DEUTSCHE BANK - Johannes Pockrandt wird neuer "Leiter Government & Public Affairs Deutschland" der Deutschen Bank, wie die Süddeutsche Zeitung erfuhr. Der 33-Jährige ist damit einer der jüngsten hochrangigen Lobbyisten in Berlin. Pockrandt war bisher für die Deutsche Bank in London und Frankfurt tätig, mitunter als Büroleiter von Vorstandsmitglied Sylvie Mathérat. Der Ökonom bringt aber auch Erfahrung aus dem Politikbetrieb mit. Bis 2013 war er Referent des heutigen Chefs der Sozialdemokraten im EU-Parlament, Udo Bullmann, zuvor arbeitete er für die Ex-Bildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD). In seiner neuen Rolle wird er an Karin Dohm berichten, die weltweit die Kontakte zu Regierungen und Aufsichtsbehörden verantwortet. (Süddeutsche Zeitung)
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September 11, 2018 00:41 ET (04:41 GMT)
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