Der iranische Präsident Hassan Ruhani muss wegen der akuten Wirtschaftskrise im Parlament Rede und Antwort stehen. In der Sitzung am Dienstag müsse er den Abgeordneten erläutern, welche konkreten Maßnahmen er gegen die Krise plane, hieß es. Dem Parlament geht es vor allem um den Kurssturz der nationalen Währung Rial um mehr als 50 Prozent sowie die steigende Arbeitslosigkeit. Es ist das erste Mal seit seiner Wahl 2013, dass der moderate Kleriker vom Parlament vorgeladen wird.
Auf der Agenda steht auch das Scheitern des Wiener Atomabkommens von 2015 nach dem Ausstieg der USA im Mai. Die Vorladung wird von Beobachtern auch als ein politischer Coup der Hardliner gegen Ruhani und seinen Reformkurs eingestuft. Diese waren von Anfang gegen den Atomdeal und Ruhanis Annäherung an den Westen. Nach vier Wahlpleiten in den letzten fünf Jahren hoffen sie nun, Ruhani zu stürzen und - auch dank der Iran-Politik von US-Präsident Donald Trump - wieder an die Macht zu kommen./str/fmb/DP/zb
AXC0022 2018-08-28/05:56