Im Handelsstreit zwischen den USA und der EU kommt es an diesem Mittwoch (19.30 Uhr) in Washington zu dem mit Spannung erwarteten Spitzentreffen von US-Präsident Donald Trump mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Ziel der EU ist es dabei vor allem, Trump von der Einführung der angedrohten Sonderzölle auf Autoimporte abzuhalten. Sie würden die deutsche Wirtschaft deutlich stärker treffen als die bereits geltenden Extrazölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte und eine neue Eskalationsstufe in dem Handelskonflikt bedeuten.
Ob und wenn ja, wie Trump zu Verhandlungen bewegt werden kann, war bis zuletzt unklar. Der US-Präsident drohte am Dienstag erneut mit weiteren Sonderzöllen, sollten sich Handelspartner nicht zum Abschluss "fairer Handelsabkommen" bereit erklären. Details ließ Trump offen. Die unter dem Namen TTIP laufenden Verhandlungen über einen Abbau von Zöllen und anderen Handelshemmnissen zwischen den USA und der EU hatte Trump gleich zu Beginn seiner Amtszeit auf Eis legen lassen.
Nach Angaben aus EU-Kreisen könnte Kommissionspräsident Juncker bei seinem Gespräch mit Trump die Aufnahme von Verhandlungen über ein Abkommen zur Liberalisierung des grenzüberschreitenden Autohandels vorschlagen. Dieses müsste neben den EU-Staaten und den USA aber weitere Länder wie Japan, China, Südkorea und Mexiko einbeziehen. Zudem ist im Gespräch, Trump ein Zollabkommen in Aussicht zu stellen, über das Abgaben auf Industriegüter angepasst oder ganz abgeschafft werden könnten./aha/DP/stw
AXC0017 2018-07-25/05:49