ZÜRICH (Dow Jones)--Auch am Freitag ist dem schweizerischen Aktienmarkt eine Erholung versagt geblieben. In den USA waren die Geschäftszahlen von Amazon und der Google-Mutter Alphabet negativ aufgenommen worden und führten zu einem neuerlichen Ausverkauf besonders im weltweiten Technologiesektor, aber auch am breiten Markt. Im internationalen Vergleich hielten sich die Kurse in der Schweiz aber recht gut.
Der SMI verlor 0,5 Prozent auf 8.666 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich zwölf Kursverlierer und sieben -gewinner gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 81,01 (zuvor: 73,35) Millionen Aktien - ein abermals ungewöhnlich hohes Volumen.
Gegen die Tendenz sehr stark zeigten sich die Aktien von Lafargeholcim mit einem Plus von 2,9 Prozent. Der Zementhersteller hatte zwar die Prognose für den operativen Gewinn gesenkt, doch war dies laut Analysten erwartet worden.
ABB verloren nach dem Rücksetzer vom Donnerstag weitere 2,8 Prozent. Hatten am Vortag die Quartalszahlen des Konzerns die Aktie belastet, so waren es nun kritische Analystenkommentare. CFRA hatte ABB auf "Hold" von "Buy" abgestuft und das Kursziel gesenkt. Die Analysten der UBS hatten ihre "Hold"-Empfehlung bekräftigt, aber ebenfalls das Kursziel zurückgenommen.
Die UBS-Aktie, die am Donnerstag von den guten Zahlen der Bank profitiert hatte, fiel nun um 1,8 Prozent. Credit Suisse sanken um 0,8 Prozent. Marktteilnehmer erklärten die Verluste mit wiedererwachten Sorgen um die Stabilität der italienischen Banken, die unter den gestiegenen Renditen der italienischen Staatsanleihen leiden, und verwiesen auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters. Die EU-Kommission untersuche daher die Folgen der gestiegenen Zinsdifferenz zwischen italienischen und deutschen Anleihen, meldet Reuters unter Berufung auf Kommissionskreise.
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October 26, 2018 11:52 ET (15:52 GMT)
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