Der Euro
Am Devisenmarkt zeigte sich am Morgen eine breitangelegte Dollar-Schwäche, die dem Euro im Gegenzug Auftrieb verlieh. Außerdem profitierte die Gemeinschaftswährung nach Einschätzung von Marktbeobachtern weiter von Aussagen des EU-Chefunterhändlers für den Brexit, Michel Barnier, vom Vortag. Dieser hatte eine Einigung bei den Austrittsverhandlungen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien in Aussicht gestellt. Mit einer Einigung könnte ein ungeregelter Brexit mit negativen Folgen für die Wirtschaft der Eurozone vermieden werden.
Devisenexperte Wolfgang Kiener von der BayernLB erklärte den steigenden Euro außerdem mit den jüngsten Haushaltsplänen in Italien. Italiens Finanzminister hatte bekräftigt, dass der Haushaltsentwurf für 2019 eine rückläufige Staatsschuldenquote vorsehe. Am Markt für europäische Staatsanleihen gingen die Renditen für italienische Papiere am Vormittag gegen den allgemeinen Trend weiter zurück.
Im weiteren Tagesverlauf könnten noch Konjunkturdaten aus der Eurozone für neue Impulse im Handel mit dem Euro sorgen. Am späten Vormittag steht der Konjunkturindikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) auf dem Programm./jkr/fba
ISIN EU0009652759
AXC0069 2018-09-11/09:20