Der spanische Telekomkonzern Telefonica
Der frühere Staatsmonopolist steuert aber zum Beispiel mit dem Erwerb von Rechten an der spanischen Fußballliga oder Dienstleistungen wie dem virtuellen Assistenten Aura dagegen. So will der seit April 2016 amtierende Vorstandschef Jose Maria Alvarez-Pallette den Konzern wieder profitabler machen, um mit den Gewinnen zum Beispiel die Schulden weiter zu reduzieren. Obwohl es Telefonica gelungen ist die Schulden bereits das fünfte Quartal in Folge zu senken, lasten noch Verbindlichkeiten von fast 44 Milliarden Euro auf der Investitionsfähigkeit des Konzerns. Das ist einer der höchsten Schuldenberge der Branche.
Die Investoren werteten die Bilanz des zweiten Quartals positiv. Die Aktie lag mit einem Plus von mehr als drei Prozent an der Spitze des europaweiten Branchenauswahlindex Stoxx 600 Telecom. Hauptgrund dafür war der überraschende Anstieg beim operativen Ergebnis des Unternehmens mit etwas mehr als 122 000 Mitarbeitern. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei dank deutlich niedrigerer Kosten um knapp zwei Prozent auf 4,24 Milliarden Euro gestiegen. Experten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 3,9 Milliarden Euro gerechnet.
Der Überschuss zog um zehn Prozent auf 902 Millionen Euro an. Der
Konkurrent der Deutschen Telekom
Telefonica Deutschland hatte bereits am Mittwoch die Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Der O2-Netzanbieter blieb trotz einer weiter gestiegenen Profitabilität beim Ausblick für das Gesamtjahr vorsichtig. Nach den ersten sechs Monaten hat Telefonica Deutschland beim operativen Ergebnis eine Steigerung von 6,1 Prozent aufzuweisen, bleibt aber beim Prognoseziel eines unveränderten bis leicht zulegenden operativen Ergebnisses. Dabei klammert Telefonica Regulierungseffekte aus, vor allem den Wegfall von EU-Roaminggebühren im vergangenen Jahr.
Für das zweite Halbjahr wolle der Konzern bei der Ergebnisprognose flexibel bleiben, wie Vorstandschef Markus Haas in einer Telefonkonferenz sagte. Allerdings habe das Unternehmen bei der Marge mittelfristig "einen höheren Ambitionsgrad". Im zweiten Quartal war die operative Umsatzrendite um 1,8 Prozentpunkte auf 28,4 Prozent gestiegen. Hier habe der Konzern weiter Luft nach oben, so Haas. An der Börse hatten die Zahlen für ein Kursplus von acht Prozent geführt. Am Donnerstag gaben die Aktien, die zu 69 Prozent in Händen der spanischen Mutter liegen, aber wieder um rund drei Prozent nach./zb/men/jha/
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AXC0180 2018-07-26/12:23