
Die chinesische Regierung bremst Tencent (WKN: A1138D / ISIN: KYG875721634) im wichtigen Unternehmensbereich Videospiele derzeit aus. Die Behörden sind nicht nur über möglicherweise gewaltverherrlichende oder pornografische Inhalte besorgt. Ihnen geht es auch um die Spieldauer und die möglichen gesundheitlichen Folgen für Jugendliche. Trotzdem schaffte es der chinesische Internetkonzern zuletzt starke Quartalsergebnisse abzuliefern. Dies zeigt, dass sich chinesische Unternehmen auch in einem schwierigen Umfeld, wenn die Pekinger Behörden auch einmal nicht zu 100 Prozent hinter ihnen stehen, behaupten können. Der Erfolg ist umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass der chinesisch-amerikanische Handelsstreit die Stimmung in vielen Branchen belastet.
Laut Unternehmensangaben vom 14. November erzielte Tencent im dritten Quartal 2018 Umsatzerlöse in Höhe von 80,6 Mrd. Yuan (umgerechnet 10,2 Mrd. Euro). Ein Anstieg von 24 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn wurde sogar um 30 Prozent auf 23,4 Mrd. Yuan gesteigert. Die Erfolge hatte Tencent vor allem den hohen Werbeeinnahmen und dem Wachstum im Bereich Bezahllösungen zu verdanken.
Zudem profitierte der Konzern vom Börsengang von Meituan Dianping, einem chinesischen App-Anbieter. Dieser hat verschiedene Apps im Bereich Essensauslieferungen im Angebot. Reise-Apps und Bewertungsportale sind ebenfalls im Portfolio. Wesentlich lieber wäre es Anlegern wohl gewesen, Tencent hätte auch seinen Musikstreaming-Dienst Tencent Music schnellstmöglich an die Börse gebracht. Allerdings wurde der Börsengang aufgrund des turbulenten Börsenumfeldes verschoben.
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