Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Die Volkswagen-Nutzfahrzeugtochter Traton will bis Ende des Jahres kapitalmarktreif sein, knüpft einen möglichen Börsengang aber an Bedingungen. Zeitpunkt und Platzierungsvolumen hingen von der Entwicklung und Aufnahmefähigkeit der Aktienmärkte ab, sagte Andreas Renschler, Vorstandsvorsitzender der 2015 entstandenen Holding mit den Nutzfahrzeugmarken MAN und Scania, im Interview mit der Börsen-Zeitung. Das Kapitalmarktumfeld werde von vielen Unsicherheitsfaktoren bestimmt. Wann und wie Traton an die Börse kommen werde, sei heute nicht absehbar. VW werde die Tochter nicht um jeden Preis an die Börse bringen, betonte Renschler. "Es gibt Wertvorstellungen." Sollte ein Börsengang nicht in Frage kommen, gebe es andere Optionen wie Anleiheemissionen. Auch nach einem Börsengang will VW mehrheitlich an dem Unternehmen beteiligt bleiben. (Börsen-Zeitung S. 9)
LINDE - Die beiden Gasehersteller Linde und Praxair stehen kurz davor, die letzte große kartellrechtliche Hürde für ihre Fusion aus dem Weg zu räumen. Nach Informationen aus Industriekreisen wird Linde weitere Anlagen in den USA an Konkurrent Messer verkaufen, der sich mit dem Finanzinvestor CVC verbündet hat. Linde kommt damit der US-Wettbewerbsbehörde FTC entgegen, die im August Nachforderungen an die Fusionspartner gestellt hatte. Linde hatte danach eingestehen müssen, dass die geforderten Verkäufe weiterer Teile das eingeplante Volumen wahrscheinlich überschreiten würden. Linde und Praxair aus den USA sind bereit, Umsatz in Höhe von 3,7 Milliarden Euro abzugeben. (Handelsblatt S. 18/Börsen-Zeitung S. 7)
DEUTSCHE BANK - Die Fondstochter der Deutschen Bank steckt in der Krise. DWS-Chef Nicolas Moreau kämpft mit einem schwächelnden Absatz bei der Fondsgesellschaft. Nun mehren sich die Anzeichen dafür, dass der DWS-Chef reagieren will. Er scheint dabei vor allem an personelle Veränderungen zu denken. (Handelsblatt S. 30)
C&A - Der Textilhändler C&A will in seinen deutschen Geschäften künftig mehr als nur Mode verkaufen. "Wir wollen das Sortiment um Spielzeug, Wohnaccessoires und dekorative Kosmetik erweitern", sagte Deutschlandchef Mohamed Bouyaala dem Tagesspiegel. In Köln testet die Handelskette derzeit eine Kooperation mit dem Bobbycar-Hersteller Simba Dickie. "Wenn das funktioniert, weiten wir das Angebot auf weitere Läden aus", kündigte Bouyaala an. Auch Schnuller, Babyzubehör, Haushaltswaren, Bettwäsche oder Kerzen kann sich der Manager im Sortiment vorstellen. Zudem sucht C&A im Textilgeschäft nach einem Partner, der das Sortiment von Eigenmarken um Markenartikel ergänzt. (Tagesspiegel)
FACEBOOK - Nach einem schwierigen Jahr zeigt sich Facebook-Zentraleuropa-Chef Martin Ott im Interview überzeugt, dass das soziale Netzwerk massive Eingriffe wie während des US-Präsidentschaftswahlkampfs 2016 nun besser abwehren kann. (Handelsblatt S. 16)
RYANAIR - Die EU-Kommission greift in den Tarifstreit beim irischen Billigflieger Ryanair ein. Gut eine Woche vor dem womöglich größten Streik der Ryanair-Geschichte und direkt vor der Hauptversammlung in Dublin fordert Brüssel die Fluggesellschaft nachdrücklich auf, soziale Standards zu beachten und nationales Arbeitsrecht anzuwenden. "Der Binnenmarkt bietet Unternehmen wie Ryanair große Chancen. Aber ebenso müssen Regeln eingehalten werden", sagte EU-Sozialkommissarin Marianne Thyssen der Welt. Dies gelte auch für die Anwendung des korrekten Arbeitsrechts auf Arbeitsverträge. Die europäischen Vorgaben seien eindeutig: "Ausschlaggebend für das anwendbare Recht ist nicht die Flagge des Flugzeugs", so Thyssen. "Entscheidend ist vielmehr der Ort, von dem aus ein Arbeitnehmer morgens startet und am Abend heimkehrt, ohne dass der Arbeitgeber seine Ausgaben decken muss." (Welt S. 9)
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September 20, 2018 00:30 ET (04:30 GMT)
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