Von Anthony Shevlin
MAILAND (Dow Jones)--Der Streit der beiden Aktionäre Vivendi und Elliott um Telecom Italia geht weiter. Der US-Hedgefonds wies die von Vivendi in der vergangenen Woche geäußerte Kritik am Management des Telekommunikationskonzerns zurück. Vivendi sei Opfer des stets von dem französischen Medienkonglomerat selbst beklagten Kurzfrist-Denkens, so Elliott.
"Elliott ist enttäuscht, dass Vivendi sich zum Angriff auf das Management, das Board und einen der Mitaktionäre entschieden hat, statt auf konstruktive Lösungen hinzuarbeiten", heißt es in einer Mitteilung der Amerikaner. Die schwache Kursentwicklung der Aktie sei ein Problem, dass bereits seit Jahren bestehe.
Am Mittwoch hatte Vivendi das Management von Telecom Italia ein "Desaster" genannt, seitdem Elliott dieses Jahr die Kontrolle über das Board übernommen habe. "Das neue Team scheitert", so Vivendi.
Das ließ Elliott nicht gelten. Vivendis Board habe den derzeitigen CEO berufen. Außerdem wies Elliott die Behauptungen von Vivendi von sich, wonach der Hedgefonds eine Verdoppelung des Aktienkurses von Telecom Italia versprochen habe. "Elliott gibt gegenüber dem Markt keine 'Versprechen' ab." Wahr sei, dass Elliott eine Einschätzung des mittelfristigen Aufwärtspotenzials abgegeben habe, wenn ein neuer, unabhängiger Board den Empfehungen des Hedgefonds folge.
Elliott forderte die Telecom-Italia-Aktionäre auf, dem neuen Verwaltungsrat Zeit zu geben, damit er zeigen könne, dass er Werte zu schaffen in der Lage sei. Es seien schwierige Zeiten sowohl für italienische Aktien als auch für Telekommunikationsfirmen generell. Vivendis Hilfe sei willkommen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/mgo/kla
(END) Dow Jones Newswires
September 10, 2018 05:14 ET (09:14 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.