Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
OPEL - Wolfgang Schäfer-Klug, der Gesamtbetriebsratschef von Opel, hat für den Fall eines möglichen Verkaufs von Kernsparten bei dem Autobauer einen Forderungskatalog an die Geschäftsführung erstellt. Der Arbeitnehmervertreter will strategische Partner nur in Form von gleichberichtigten Joint Ventures akzeptieren. "Wenn Partnerschaft, dann in Form eines Joint Ventures, an dem die Opel Automobile mindestens 50 Prozent hält", ist eine der Forderungen. (Handelsblatt S. 23)
AMAZON - Nach dem Verfahren gegen Facebook will sich das Bundeskartellamt den Internet-Giganten Amazon vornehmen. Amazon tritt gegenüber den Endkunden nicht nur selbst als Händler auf, sondern betreibe auch "eine bedeutsame elektronische Plattform für dritte Einzelhändler. Wir sprechen hier von Hybridplattformen. Bei solchen "Plattformen besteht immer auch ein gewisses Potential für eine Wettbewerbsbehinderung der anderen Händler auf der Plattform. Uns liegen hierzu auch Beschwerden vor. Wir wollen uns daher diesen Teil des E-Commerce genauer anschauen", sagte Mundt. (FAZ S. 17)
ENBW - Deutschlands drittgrößter Energiekonzern ENBW demonstriert angesichts des Bündnisses der beiden größten deutschen Versorger Eon und RWE Gelassenheit. "Wir sehen es momentan als Wettbewerbsvorteil, dass wir uns auf unser Geschäft und unsere Kunden konzentrieren können, anstatt intern über Strategien und Strukturen zu diskutieren", sagte ENBW-Vorstandschef Frank Mastiaux. Ziel sei es weiterhin, "ENBW als ganzes Unternehmen weiterzuentwickeln und Energieerzeugung, Netze, Vertrieb und Dienstleistungen weiter unter einem Dach zu vereinen". Eine Überprüfung dieser Aufstellung von ENBW sei nicht geplant, betonte Mastiaux. (Westdeutschen Allgemeinen Zeitung)
SCHAEFFLER - Der fränkische Autozulieferer Schaeffler verspricht sich durch den Zukauf der "By-wire"-Technologie vom mittelständischen Unternehmen Paravan einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz. "Die ganze Sache wird uns um Jahre beschleunigen, das steht außer Frage", sagte Schaeffler-Automotive-Vorstand Matthias Zink. Schaeffler spare Zeit, weil der Konzern die Technik fertig bekomme und nicht mehr selbst entwickeln müsse. Der schwäbische Mittelständler Paravan hatte die Technik ursprünglich für Behindertenfahrzeuge entwickelt. Sie bekommt jetzt allerdings eine Schlüsselrolle beim Autonomen Fahren. Schaeffler und Paravan hatten die Kooperation am Montag bekanntgegeben. (Handelsblatt S. 45/Welt S. 10)
POSTCON - Der niederländische Brief- und Paketkonzern PostNL zieht sich aus Deutschland zurück und stellt seine Tochtergesellschaft Postcon zum Verkauf. Das in Ratingen ansässige Unternehmen ist mit mehr als 3.500 direkt angestellten Beschäftigten und weiteren 1.900 Mitarbeitern in Beteiligungsunternehmen der mit Abstand größte Konkurrent der Deutschen Post. (FAZ S. 22)
FACEBOOK - Facebook plant offenbar, mit Banken zu kooperieren, um noch mehr Daten über seine Nutzer zu erhalten. Wie das Wall Street Journal berichtet, hat Facebook mehreren US-Banken vorgeschlagen, Daten auszutauschen. Ziel ist es demzufolge, im Facebook Messenger, einer Chat-Plattform des Konzerns, den Nutzern auf Wunsch auch deren Kontoinformationen anzuzeigen. Facebook betont zwar, die damit gewonnenen Daten sollten nicht dazu benutzt werden, gezielt Anzeigen zu schalten, sie würden auch nicht weitergegeben an Drittanbieter. Vielmehr geht es Facebook dem Bericht zufolge darum, die Nutzer länger in seinem Angebot zu halten. Die Verweildauer ist eine wichtige Währung für internetbasierte Dienste. Je länger die Nutzer bei einem Anbieter bleiben, desto teurer lässt sich die dort platzierte Werbung verkaufen. Außerdem arbeitet Facebook auch daran, Dinge zu verkaufen beziehungsweise als Vermittler für Geschäfte aufzutreten. (SZ S. 15)
NIKE - Der größte Turnschuh-Hersteller der Welt, Nike, ist gerade dabei, seine Deutschlandzentrale von Frankfurt an die Spree zu verlegen. 70 Kollegen seien schon in Büros direkt am Zoo umgezogen, sagte Europachef Bert Hoyt dem Handelsblatt. 110 weitere sollen bis Sommer 2019 folgen. Das ist Teil eines großen Plans: Berlin gehört für den US-Konzern zu den zwölf Schlüsselstädten weltweit, in denen er 80 Prozent des Wachstums bis 2020 erzielen will. So hat es der Vorstandsvorsitzende Mark Parker vergangenes Jahr verkündet. Jetzt macht Regionalchef Hoyt ernst und verlegt das deutsche Hauptquartier: "Die Stadt ist jung, kreativ, sportbegeistert. Da müssen wir vor Ort sein." Angesichts der herausragenden Bedeutung Berlins sei es fast selbstverständlich, die EM zu sponsern. (Handelsblatt S. 20)
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August 07, 2018 00:29 ET (04:29 GMT)
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