ZÜRICH (Dow Jones)--Mit einem kräftigen Plus hat der schweizerische Aktienmarkt am Dienstag den Handel beendet. Vor allem die Aufschläge bei den defensiven Index-Schwergewichten schoben den SMI nach oben. In Zeiten steigender Konjunkturunsicherheit, dem ungelösten Brexit und den wieder laufenden Verhandlungen im Handelsstreit zwischen den USA und China zeigten sich Händler von dieser Entwicklung nicht überrascht. Es könnte allerdings, in Abhängigkeit von den aktuellen Entwicklungen, auch sehr schnell wieder in die andere Richtung gehen, mahnte ein Teilnehmer.
Der SMI gewann 0,9 Prozent auf 8.941 Punkte. Im Tageshoch war der Index nur noch zwölf Punkte von der 9.000er Marke entfernt. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursgewinner und 4 -verlierer gegenüber. Es wurden 37,41 (zuvor: 52,26) Millionen Aktien umgesetzt.
Die jüngsten Nachrichten sprechen allerdings nicht dafür, dass es im Handelsstreit zwischen den USA und China zu der von Investoren erhofften Einigung in den nächsten Tagen kommen wird. Denn der Streit um den chinesischen Smartphone- und Technologiekonzern Huawei und dessen Finanzdirektorin Meng Wanzhou droht zu eskalieren und immer mehr zum Politikum zu werden. Die rechtlichen Schritte der USA gegen das Unternehmen dürften die Verhandlungen nicht einfacher machen.
Von der weiteren Brexit-Abstimmung im britischen Unterhaus am Abend wird keine Weichenstellung für eine Lösung der Probleme erwartet. Zunächst entscheiden die Abgeordneten über den von Premierministerin Theresa May vorgelegten Plan B. An der Börse wird fest davon ausgegangen, dass dieser wie Plan A keine Mehrheit finden wird. Spannender sind die im Anschluss stattfindenden Abstimmungen über die verschiedensten Zusatz- und Änderungsanträge von Abgeordneten.
Bei den Index-Schwergewichten legten Novartis um 1,9 Prozent zu, Nestle gewannen 1,7 Prozent und für die Papiere von Roche ging es um 1,1 Prozent nach oben. Tagesgewinner waren Givaudan mit einem Aufschlag von 2,2 Prozent. Die Titel der UBS gewannen 1,4 Prozent auf 13,02 Franken, obwohl Berenberg das Kursziel auf 17 von 22 Franken zurückgenommen hat. Trotz kurzfristigen Gegenwinds sei die UBS eine der wenigen von Berenberg abgedeckten Banken, die im strukturellen Wachstumssegment der Vermögensverwaltung tätig sind und besonders von Wachstum in Asien profitieren dürfte. Die Kaufempfehlung wurde bestätigt.
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January 29, 2019 11:41 ET (16:41 GMT)
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