ZÜRICH (Dow Jones)--Schwächer sind die Kurse der schweizerischen Aktien am Montag aus dem Handel gegangen. Die Ungewissheit um den Brexit, der Streit um den italienischen Staatshaushalt und der Handelsstreit zwischen den USA und China dämpften die Kauflaune der Anleger. Der SMI verlor 1,1 Prozent auf 8.813 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 19 Kursverlierer und ein -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 47,75 (zuvor: 55,82) Millionen Aktien.
Nachdem der Gipfel des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums (Apec) wegen des Handelsstreits zwischen den USA und China ohne gemeinsame Abschlusserklärung zu Ende gegangen ist, scheint eine Annäherung der beiden Wirtschaftsmächte in Handelsfragen alles andere als sicher. Spätestens für Mittwoch wird zudem die Antwort aus Brüssel auf den italienischen Haushaltsentwurf für 2019 erwartet. Dass es hier zu einer Zustimmung kommen wird, ist kaum wahrscheinlich. Und was den Brexit betrifft, so scheint hier mittlerweile vieles möglich: Beobachter wollen weder Neuwahlen noch weitere Rücktritte britischer Regierungsmitglieder oder ein neues Referendum über den Austritt Großbritanniens aus der EU ausschließen.
Leidtragende des Handelsstreits waren in der Schweiz die Aktien von Richemont und Swatch, die um 1,6 und 3,8 Prozent nachgaben. Marktteilnehmer verwiesen darauf, dass am Dienstag Daten zu den Uhrenexporten veröffentlicht werden. Wahrscheinlich hätten die Anleger daher sicherheitshalber Kasse gemacht. Negative Analystenkommentare hätten ebenfalls eine Rolle gespielt.
Roche verbilligten sich um 1,5 Prozent. Goldman Sachs hatte die Titel von der "Conviction Buy List" genommen, empfahl sie aber immer noch mit "Buy". Novartis (-0,4 Prozent) wurden von den Goldman-Analysten dagegen auf "Conviction Buy" von "Neutral" hochgestuft. Im Bankensektor hielten sich Julius Bär mit einem Minus von 0,1 Prozent vergleichsweise gut. Die Bank wird am Dienstag über den Verlauf der ersten zehn Monate des Geschäftsjahrs berichten.
Unter den Nebenwerten gab der Kurs der Online-Apotheke Zur Rose anfängliche Gewinne ab und verlor 1,4 Prozent. Zur Übernahme von Medpex wird das Unternehmen sein Aktienkapital um mehr als 40 Prozent erhöhen. Dabei sollen zunächst die bestehenden Aktionäre im Rahmen einer Bezugsrechtsemission zum Zuge kommen. Sie können ab Donnerstag bis zum Mittwoch der nächsten Woche für je 7 gehaltene Aktien 3 neue Anteilsscheine zeichnen. Die KWE Beteiligungen AG als größte Aktionärin des Unternehmens will ihre Bezugsrechte vollständig ausüben. Erst in der vergangenen Woche hatte Zur Rose ihre Finanzziele erhöht.
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November 19, 2018 11:56 ET (16:56 GMT)
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