USA, Deutschland und andere führende Industrienationen müssen sehr viel Geld in die Modernisierung ihrer Infrastruktur stecken. Zukunftsthemen wie die zunehmende Digitalisierung erhöhen den Bedarf einer verbesserten Infrastruktur zusätzlich. Auch Investoren kommen die Betriebsamkeit der Politik und die notwendigen Infrastrukturausgaben zugute.
Gewaltiger Nachholbedarf
Am 14. August 2018 blickte die Welt geschockt nach Genua. In der italienischen Hafenstadt war eine vierspurige Autobahnbrücke eingestürzt. Über 40 Menschen verloren ihr Leben. Angesichts der schrecklichen Bilder aus Italien und der Tatsache, dass wir hierzulande wesentlich ältere Brücken haben und jeden Tag unzählige Fahrzeuge über diese Brücken donnern, stellte sich sofort die Frage, wie sicher denn unsere Brücken seien. Noch können Autofahrer beruhigt über deutsche und österreichische Autobahnbrücken fahren. Allerdings sind enorme Anstrengungen erforderlich, damit dies auch so bleibt. Wir befinden uns in einem ständigen Wettkampf mit der Zeit. Die Brückenqualität nimmt mit der Lebensdauer der Brücke ab. Sanierungen werden fällig. Genauso wie bei Straßen. Dass in diesem Punkt etwas geschieht sehen wir daran, dass man auf der Autobahn auf dem Weg zur Arbeit aufgrund einer Dauerbaustelle mal wieder kaum oder gar nicht vorankommt. Dabei ist eine funktionierende Infrastruktur ein unerlässlicher Wirtschaftsfaktor.
Eine technische Infrastruktur besteht jedoch nicht nur aus Straßen und Brücken, so dass die Herausforderungen, vor denen Regierungen hierzulande und überall auf der Welt stehen, deutlich größer sind, als man es auf den ersten Blick vermuten würde. Die Investitionen sind dementsprechend hoch. Die zunehmende Digitalisierung erfordert eine flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet. Insbesondre Deutschland und Österreich haben in diesem Punkt Nachholbedarf. Die mangelnde Versorgung von Haushalten und Firmen mit Glasfaserkabeln kann schnell zum Standortnachteil werden. Es muss gehandelt werden. Von der Aussicht auf umfangreiche Infrastrukturprojekte können auch Investoren profitieren. Zumal die Zinsen, trotz einiger Leitzinserhöhungen der US-Notenbank Fed, auch in den USA im historischen Vergleich niedrig bleiben. Die EZB lässt sich mit der Zinswende noch mehr Zeit. Sie dürfte damit den europäischen Boom am Immobilienmarkt weiter befeuern. Auch das starke Wirtschaftswachstum führt zu einer verstärkten Bautätigkeit. Entsprechend große Freude herrscht bei Europas größten Baukonzernen.
Vinci hebt ab
Es ist wenig verwunderlich, dass es vor allem die großen Branchenvertreter sind, die von den verstärkten Bautätigkeiten profitieren wollen. Mit einem Gesamtumsatz von 40,2 Mrd. Euro belegte der französische Baukonzern Vinci (WKN: 867475 / ISIN: FR0000125486) laut einer Studie der Unternehmensberatung Deloitte im vergangenen Jahr erneut den Spitzenplatz in der europäischen Baubranche. Allerdings hat das 1899 gegründete Unternehmen seine Finger in sehr vielen Bereichen im Spiel. Besonders stark ist Vinci beim Betrieb von Autobahnen und Flughäfen. Inzwischen auch weit über den französischen Heimatmarkt hinaus. Der Betrieb von Flughäfen gehört zu den neueren Geschäftsfeldern, konnte jedoch schnell ausgebaut werden.
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