Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Inflationsdruck auf Erzeugerebene hat im Euroraum im August etwas deutlicher als erwartet zugenommen. Nach Mitteilung von Eurostat stiegen die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat - wie bereits im Juni - um 0,4 Prozent und lagen um 4,0 (Juni: 3,6) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten Teuerungsraten von 0,3 und 3,9 Prozent prognostiziert.
Das Preisgeschehen auf Herstellerebene beeinflusst die Verbraucherpreisinflation, die die Zielgröße der Europäischen Zentralbank (EZB) ist. Die EZB strebt mittelfristig knapp 2 Prozent Inflation an. Tatsächlich lag die Rate im August bei exakt 2,0 Prozent. Allerdings prognostiziert der volkswirtschaftliche Stab der EZB für die Jahre 2018 bis 2020 jahresdurchschnittliche Inflationsraten von je 1,7 Prozent.
Hinter dem monatlichen Anstieg der Erzeugerpreise von 0,4 Prozent standen laut Eurostat 1,1 Prozent höhere Preise im Energiesektor sowie Preissteigerungsraten von je 0,1 Prozent bei Vorleistungsgütern, Investitionsgütern, Gebrauchsgütern und Verbrauchsgütern.
Auf Jahressicht verteuerte sich die Energieerzeugung um 10,7 (9,5) Prozent, die Herstellung von Vorleistungsgütern um 3,2 (3,0) Prozent, die von Investitionsgütern um 1,1 (1,1) Prozent, die von Gebrauchsgütern um 1,3 (1,1) Prozent und die von Verbrauchsgütern um 0,0 (0,1) Prozent. Die Erzeugerpreise in der Industrie insgesamt (ohne Energie) stiegen mit einer Jahresrate von 1,7 (1,6) Prozent.
In der EU-28 erhöhten sich die Erzeugerpreise auf Monatssicht um 0,3 (0,5) Prozent, wodurch die Jahresteuerungsrate auf 4,7 (4,5) Prozent anzog.
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September 04, 2018 05:00 ET (09:00 GMT)
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