Thüringens Landeshauptstadt profiliert sich
weiter als Logistikstandort für Online-Händler. Im Herbst will
Amazon
Hinzu kämen etwa 400 Arbeitsplätze von Fahrern bei voraussichtlich fünf regionalen Transportfirmen, mit denen zusammengearbeitet werde. Nach Angaben von Gschaider handelt es sich um den ersten Logistikstandort des Unternehmens in Thüringen. Bundesweit gebe es 13 solcher Auslieferungszentren.
Amazon arbeite bei der Lieferung bestellter Waren weiterhin mit großen Logistikern wie DHL oder Hermes zusammen. Die Lieferung noch am Tag der Bestellung erforderte aber zusätzliche Kapazitäten. "Diese Geschwindigkeit können wir nur leisten, wenn wir Prozesse selbst in die Hand nehmen", sagte Gschaider.
Das Gebäude für das Verteilzentrum mietet Amazon von der Gieag Immobilien AG, die laut Vorstand einen zweistelligen Millionenbetrag investierte. Das Verteilzentrum werde unter anderem vom Logistikzentrum in Leipzig beliefert, wo Amazon nach eigenen Angaben mehr als 1500 Mitarbeiter beschäftigt.
Bis zu 150 Fahrzeuge würden künftig pro Stunden von dem Erfurter Zentrum, das eine Fläche von 23 000 Quadratmetern umfasse, starten. Ihre Routenpläne würden täglich neu berechnet. Für die Arbeitsbedingungen der Fahrer, die bei anderen Unternehmen beschäftigt sind, gebe es einen Codex, der Arbeitsbedingungen regele, so Gschaider.
Er äußerte sich zuversichtlich, dass trotz des angespannten Arbeitsmarkts die 100 Stellen in dem Zentrum besetzt werden können. Es würden neben einigen Sonderleistungen branchenübliche Stundenlöhne gezahlt.
Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) nannte die zentrale Lage sowie hohe Investitionen in die Infrastruktur einen Vorteil für die Branche. "Der Bedarf an Logistikstandorten ist da." Allerdings würden nicht alle Gewerbegebiete der Stadt dafür reserviert.
Um Erfurt hatte sich in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von
Logisikzentren angesiedelt, darunter von Panasonic oder dem
Internet-Händler Zalando
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AXC0270 2019-05-29/17:20