Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag stark an
Terrain eingebüsst und damit den vergangene Woche eingeleiteten
Sinkflug noch beschleunigt. Der SMI
Die Gründe für die um sich greifende Verunsicherung seien nicht neu, hiess es im Handel. Hervorgehoben wurden der globale Handelskrieg, der Budget-Streit zwischen Italien und der EU, das verlangsamte Wachstum in China, der Brexit oder der Vorgeschmack auf die Wahlen in den USA im November. Beunruhigt zeigten sich Marktteilnehmer aber weniger wegen des bisherigen Ausmasses der Korrektur an sich, als vielmehr wegen der Frage, ob der seit längerem befürchtete grössere Einbruch nun tatsächlich eingeläutet ist.
Der Swiss Market Index (SMI) rutschte schliesslich um 2,85 Prozent auf 8369,19 Punkte nach unten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) gab 2,48 Prozent auf 1381,59 Punkte nach und der breite Swiss Performance Index (SPI) 2,64 Prozent auf 10 201,83 Punkte. Am Ende gab es bei den 30 Top-Werten mit Sonova und Sika immerhin zwei Gewinner.
Das gesamte Umfeld für die Investoren sei in den vergangenen Monaten herausfordernder geworden, hiess es weiter in Marktkreisen, nicht zuletzt auch wegen der anziehenden Zinsen auf amerikanischen Staatsanleihen. Beunruhigt wurden die Investoren nebst neuerlicher Kritik von Donald Trump an der Zinspolitik des Fed auch durch die Warnung des Internationalen Währungsfonds (IWF) vor Börsenturbulenzen wegen des Zollstreits zwischen den USA und China. Auch wenn nun doch noch nicht der grosse Einbruch kommt, dürfte für die nähere Zukunft doch mit einer wieder erhöhten Volatilität zu rechnen sein.
Wie oft bei steigender Nervosität an den Märkten kamen Finanzwerte
mit am stärksten unter die Räder. Grösster Verlierer waren Partners
Group (-4,1 Prozent), aber auch UBS
Die Schwergewichte schützten den Gesamtmarkt für einmal nicht vor
grösseren Verlusten, sondern zogen mit: Am auffallendsten waren die
Abgaben in Roche
Von den Technologie-Aktien, die im frühen Geschäft wegen der sehr schwachen Nasdaq zum Teil massiv abgestraft wurden, haben sich die meisten im Tagesverlauf etwas erholt. Logitech (-2,4 Prozent) verzeichneten von diesen schliesslich die markantesten Verluste, während AMS (-1,5 Prozent) oder Temenos (-1,6 Prozent) letztlich vergleichsweise moderat nachgaben.
Gegen den schwachen Gesamttrend hielten sich Sonova (+0,8 Prozent) und Sika (+0,1 Prozent) mehr oder weniger knapp im Plus, während Kühne+Nagel unverändert schlossen./cf/uh/AWP/fba
ISIN CH0009980894
AXC0268 2018-10-11/18:17