BERLIN (Dow Jones)--Die deutschen Unternehmen im Russland-Geschäft blicken laut einer Umfrage mit wachsenden Sorgen auf 2019. Im Vergleich zum Vorjahr hätten sich die Geschäftserwartungen deutlich eingetrübt, erklärte der Ost-Ausschuss - Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft unter Verweis auf seine im November zusammen mit der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer durchgeführten Umfrage zum Geschäftsklima in Russland. Zu den großen Risikofaktoren gehören demnach neben dem volatilen Wechselkurs des Rubels die Sanktionen.
An der Umfrage haben sich den Angaben zufolge 168 deutsche Unternehmen beteiligt, die in Russland fast 142.000 Mitarbeiter beschäftigen und dort knapp 23 Milliarden Euro umsetzen. 36 Prozent der befragten Unternehmen befürchten demnach im kommenden Jahr eine Stagnation und 23 Prozent eine Verschlechterung der russischen Wirtschaft. Optimistisch sind nur noch 41 Prozent. Bei der Vorjahresumfrage hatten noch fast 80 Prozent der Befragten auf einen Aufschwung in Russland gesetzt.
"Die Verunsicherung durch eine mögliche neue Zuspitzung der politischen Konflikte und weitere Sanktionsrunden der USA ist mit Händen zu greifen", erklärte der Chef des Ost-Ausschusses, Michael Harms laut einer Mitteilung. Das Potenzial der russischen Wirtschaft bleibe aber groß. "Sollte sich der Konflikt mit dem Westen endlich lösen und der Aufbau eines Mittelstands vorankommen, würde Russlands Wirtschaft schnell einen echten Aufschwung erleben", zeigte er sich überzeugt.
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December 18, 2018 10:26 ET (15:26 GMT)
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