Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AUDI - Die einstige Gewinnmaschine des VW-Konzerns, Audi, liefert nicht mehr. Der neue Vorstandschef Bram Schot plant deshalb ein umfassendes Sparprogramm. Bis 2022 muss Audi insgesamt 15 Milliarden Euro einsparen. Auf dem Weg dahin "kenne ich keine Tabus", sagt Schot im Interview. So soll ein Drittel der Motoren wegfallen und jede zehnte Führungsposition gestrichen werden. Teure Nachtschichten im Stammwerk Ingolstadt will sich Audi ebenfalls sparen. Da die Belegschaft einen Kündigungsschutz bis 2025 besitzt, muss der Jobabbau über Altersteilzeit und Abfindungen geregelt werden. Schot sagt: "Das Kostenniveau ist zu hoch." Um den Anschluss an die Konkurrenz zu schaffen, will Schot schneller in die Elektromobilität investieren. Sollte bislang 2025 jeder vierte Audi einen Elektroantrieb haben, will er dieses Ziel jetzt "ein bis zwei Jahre früher erreichen". (Handelsblatt S. 4)
ELSFLETHER WERFT - Der Notvorstand der Gorch Fock-Werft im niedersächsischen Elsfleth hat am Mittwoch beim Amtsgericht Nordenham Insolvenz angemeldet. Das bestätigte Aufsichtsratschef Pieter Wasmuth dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Seit fast fünf Monaten hätten Rechnungen von Unterauftragnehmern in Höhe von 22 Millionen Euro nicht bezahlt werden können. Als Berater soll der Hamburger Insolvenzverwalter Tobias Brinkmann eingesetzt werden. (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
KAUFHOF-KARSTADT - Die Sanierungspläne beim fusionierten Warenhauskonzern Kaufhof-Karstadt nehmen weiter Gestalt an. Insgesamt knapp 400 Stellen werden am künftigen Firmensitz des Gemeinschaftsunternehmens in Essen neu ausgeschrieben - zusätzlich zu den derzeit rund 1.200 Arbeitsplätzen in der dortigen Karstadt-Verwaltung, berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger. Die Ausschreibungen richten sich an Mitarbeiter aus der Galeria-Kaufhof-Zentrale in der Kölner Innenstadt sowie dem Standort Köln-Porz. Das geht aus einem Schreiben von Personalchef Miguel Müllenbach an die Mitarbeiter hervor, das dem Kölner Stadt-Anzeiger in Auszügen vorliegt. (Kölner Stadt-Anzeiger)
TOLL COLLECT - Der verstaatlichte Lkw-Mautbetreiber Toll Collect soll Komplett-Anbieter in Europa werden. Das Kartellamt ist eingeschaltet. (Handelsblatt S. 11)
JACK WOLFSKIN - Die Outdoor-Marke Jack Wolfskin macht sich daran, den US-Markt zu erobern. "Wir haben viel vor in Amerika und wollen das Geschäft dort stark ausbauen", sagte Melody Harris-Jensbach, die Chefin des Allwetter-Labels, dem Handelsblatt. Sie will dabei auf Erfahrung und Ressourcen des neuen Eigentümers Callaway zurückgreifen. Die Kalifornier haben den Mittelständler aus dem hessischen Idstein Anfang des Jahres übernommen. (Handelsblatt S. 22)
BRIDGEWATER - Der Bridgewater-Chef Ray Dalio fürchtet eine Rezession und zunehmende Spannungen für die Euro-Zone. Der Gründer des weltgrößten Hedgefonds Bridgewater sieht im immer steileren Wohlstandsgefälle eine Gefahr für die Gesellschaft. (Handelsblatt S. 28)
ZTE - Während die USA darauf drängen, dass Huawei als führender Telekom-Ausrüster Chinas keine Aufträge für neue Mobilfunknetze (5G) erhält, ist in Deutschland auch ZTE als zweitgrößter Ausrüster aus China unter Druck. Marktführer Deutsche Telekom kauft im Heimatmarkt sowie in den USA keine Netzwerkteile des Unternehmens. Ein Grund ist, dass ZTE-Manager vor einigen Jahren hierzulande einen Telekom-Mitarbeiter bestochen haben sollen. (Rheinische Post)
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February 21, 2019 00:22 ET (05:22 GMT)
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