Der Gesundheitskonzern Fresenius
Fresenius hätte sich mit der zweiten Gewinnwarnung innerhalb weniger
Monate selbst entzaubert, sagte ein Händler am Morgen in einer
ersten Reaktion. Damit scheine für Fresenius die jahrelange Phase
mit fabelhaften Wachstumsraten vorbei zu sein. Auch die Papiere der
ebenfalls im Dax notierten Tochter FMC
Auf Basis der derzeitigen Erwartungen für die Geschäftsjahre 2018
und 2019 sei nicht mehr damit zu rechnen, dass die Ziele für 2020
erreicht würden, erklärte der Dax-Konzern
Mitte Oktober hatte sich der Konzern nach Enttäuschungen bei Töchtern bereits weniger optimistisch für das laufende Jahr gezeigt. So leidet der Dialysespezialist FMC unter schwächelnden Geschäften im Kernmarkt USA und ökonomischen Turbulenzen in Schwellenländer, darunter Argentinien. Und im Klinikgeschäft bei Fresenius Helios belastet der Trend zu ambulanten Behandlungen: Weniger Patienten bleiben über Nacht im Krankenhaus, was die Einnahmen drückt. Die gute Entwicklung mit Flüssigmedizin bei Fresenius Kabi konnte das nicht ausgleichen.
Für das kommende Jahr rechnet der Konzern nun mit einem bereinigten
Konzernergebnis auf gleichem Niveau wie 2018. Der Umsatz dürfte aus
eigener Kraft im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen.
Fresenius arbeite an Maßnahmen zur Umsatzsteigerung und
Kostensenkung, hieß es weiter. FMC
Fresenius will die Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie in die Weiterentwicklung des Geschäfts im kommenden Jahr nochmals steigern. Sie sollen die Basis für das mittelfristige Wachstum stärken. "Wir bleiben sehr zuversichtlich für den mittel- und langfristigen Wachstumskurs", sagte Fresenius-Chef Sturm laut Mitteilung. Übernahmen seien in den mittelfristigen Erwartungen nicht enthalten. Diese seien aber auch in Zukunft "ein wesentlicher Treiber" des Wachstums, erklärte er./jha/als/DP/stk
ISIN DE0005785802 DE0005785604
AXC0065 2018-12-07/08:40