Auch zur Wochenmitte zeichnen sich an den US-Börsen Verluste ab. Die Futures auf die großen Aktienindizes deuten eine etwas leichtere Eröffnung an. Händler verweisen auf die Unsicherheit im nach wie vor ungelösten Handelsstreit zwischen China und den USA, die eine Erholung der Aktienkurse vorerst verhindern dürfte.
Nachdem US-Präsident Donald Trump am Wochenende angekündigt hat, die Zölle auf chinesische Waren im Volumen von 200 Milliarden Dollar schon am Freitag dieser Woche zu erhöhen, warten Marktteilnehmer nun gespannt auf die nächste Verhandlungsrunde. Eine chinesische Delegation wird dazu am Donnerstag nach Washington reisen.
Inwieweit die Chinesen bereit sind einzulenken, ist ungewiss. Neue Konjunkturdaten könnten ihre Verhandlungsposition gegenüber den USA aber leicht verbessert haben. Die am Mittwoch veröffentlichten Daten zur chinesischen Handelsbilanz zeigten, dass die Exporte im April etwas stärker als geschätzt gesunken sind. Dafür zogen die Importe etwas stärker an. Das könnte die Stimmung während der Gespräche insofern günstig beeinflussen, als es den USA im Kern um aus ihrer Sicht zu hohe Importe aus China geht.
Unter den Einzelwerten an der Börse könnten Sprint unter Druck geraten. Die Aktie des Telekom-Konzerns hatte im nachbörslichen Handel am Dienstag mit einem Minus von gut 2 Prozent auf die Nachricht reagiert, dass Sprint im ersten Quartal tief in die Verlustzone gerutscht war. Vorbörslich werden am Mittwoch noch keine Kurse für Sprint gestellt.
Die Aktie der Touristikwebseite Tripadvisor verliert vorbörslich 7,2 Prozent, nachdem das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss Zahlen vorgelegt hat, die nicht in allen Punkten überzeugten. Dagegen überraschte der Videospieleanbieter Electronic Arts positiv mit Quartalszahlen und Ausblick, was die Aktie um 7 Prozent nach oben treibt.
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May 08, 2019 06:29 ET (10:29 GMT)
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