Das verlustreiche britische
Vertriebsgeschäft bleibt dem Versorger Innogy
Die RWE
Bereits zur letzten Quartalsbilanz hatte das Management die
Prognosen für das Vertriebsgeschäft wegen des hohen
Wettbewerbsdrucks gesenkt - nun kappte Innogy die Ziele für den
Bereich erneut, den der Versorger Eon
Das britische Vertriebsgeschäft von Innogy leidet unter hohem Wettbewerb und zunehmender Regulierung. Im vergangenen Jahr hatte Innogy auf Npower knapp eine halbe Milliarde Euro abschreiben müssen, im dritten Quartal dieses Jahres wurden sogar Wertberichtigungen in Höhe von rund einer Dreiviertelmilliarde Euro fällig. Unter dem Strich war deshalb das Nettoergebnis des Konzerns in den ersten neun Monaten um gut 41 Prozent auf 228 Millionen Euro gefallen. Damals hatten die Essener aber in Erwartung eines möglichen Deals mit SSE noch an ihren Jahresprognosen festgehalten.
Innogy hatte vor gut einem Jahr verkündet, seine Tochter Npower mit
dem britischen Vertriebsgeschäft des Versorgers SSE
Beide Seiten konnten sich jedoch nicht auf neue Bedingungen einigen. Die Briten brachen deshalb nun die Gespräche ab und erklärten zu Wochenbeginn, die Transaktion sei nach Ansicht des Managements nicht im besten Sinne der Aktionäre. Offen bleibt nun, wie es mit Npower weitergeht. Der Innogy-Vorstand erklärte, er suche nach weiteren Alternativen. Sollte Npower bei Eon bleiben, hätte der Energiekonzern laut dem Jefferies-Experten Farman wohl einige Jahre der schmerzvollen Restrukturierung und Integration vor sich./tav/tih/fba
ISIN DE000ENAG999 DE0007037129 DE000A2AADD2
AXC0081 2018-12-17/10:24