Zwei Kapitalmaßnahmen der Shop Apotheke
Der Online-Medikamentenhändler verkaufte rund 1,39 Millionen neue Aktien zu je 36 Euro und strich so brutto 50 Millionen Euro ein. Das entspricht 11,5 Prozent des Grundkapitals. Zudem stockte das Unternehmen eine Wandelanleihe mit Fälligkeit 2023 um rund 60 Millionen Euro auf. Mit dem Geld will das Unternehmen die Chancen des elektronischen Rezepts nutzen, einen Online-Marktplatz implementieren und das Produktsortiment erweitern.
Diese Zwecke warfen bei Experte Andreas Riemann von der Commerzbank Fragen auf. Denn beide Kapitalmaßnahmen seien von überraschend großem Umfang, Zukäufe habe die Shop Apotheke aber als Grund für diese gar nicht genannt. Die stattdessen genannten Gründe für den Mittelbedarf seien allesamt nichts Neues. Das Erreichen eines positiven freien Mittelzuflusses werde sich nun voraussichtlich bis 2022/23 verzögern, monierte der Experte.
Im Aktienhandel wurde zur Begründung für die hohen Kurseinbußen auch auf einen niedrigen Platzierungspreis verwiesen. Mit 36 Euro je neuer Aktie liegt dieser um fast neun Prozent unter dem Schlusskurs vom Vortag. Auch die zeitgleiche Aufstockung der Wandelanleihe könne den Aktienkurs belasten, sagten Händler. Investoren nähmen oftmals die lukrative Wandelanleihe in ihr Portfolio auf und verkauften im Gegenzug die Aktien des Unternehmens./bek/gl/jha/
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AXC0113 2019-04-10/10:23