Ein enttäuschender Gewinnausblick hat am
Donnerstag die jüngste Erholung der Lufthansa-Aktien
Die gestiegenen Kerosinpreise könnten im laufenden Jahr noch stärker auf das Ergebnis drücken. Lufthansa-Chef Carsten Spohr peilt deshalb für 2019 einen operativen Gewinn in der Spanne von 2,4 bis 3,0 Milliarden Euro an. Analysten rechneten bisher im Schnitt mit einem Wert auf Vorjahreshöhe, also rund 2,8 Milliarden Euro.
Der Ergebnisausblick für 2019 sei recht unambitioniert, schrieb Analyst Guido Hoymann vom Bankhaus Metzler. Belastend hinzu kämen das deutlich gestiegene Schuldenniveau, zudem habe die Kranich-Linie die erst wenige Monate alten Ziele für die Durchschnittserlöse im Schlussquartal klar verfehlt.
Weil sich vor allem die Fluglinien innerhalb Europas einen herben Preiskampf liefern, halbierte Lufthansa-Chef Carsten Spohr seine Wachstumspläne für den Sommer. Dieses langsamere Kapazitätswachstum sei zwar begrüßenswert, schrieb der Fachmann Gerald Khoo vom Analysehaus Liberum. Es bleibe aber abzuwarten, ob dadurch die Durchschnittserlöse so weit steigen werden, dass sie die steigenden Kerosinkosten kompensieren können.
Etwas optimistischer äußerte sich Analyst Malte Schulz von der Commerzbank. Generell seien die Durchschnittserlöse im Langstrecken-Geschäft weiterhin hoch. Insofern bevorzugt Schulz die Aktien klassischer Fluggesellschaften wie der Lufthansa gegenüber den Papieren von Billigfliegern, die überwiegend Kurzstrecken- und Mittelstreckenflüge anbieten.
Trotz des Rückschlages an diesem Donnerstag haben die Lufthansa-Papiere seit Jahresbeginn gerechnet immer noch gut 10 Prozent gewonnen. Von ihrem Rekordhoch bei gut 31 Euro Anfang 2018 aber sind sie immer noch ein gutes Stück entfernt./la/stw/zb
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AXC0156 2019-03-14/11:48