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MÄRKTE USA/Wall Street nach Eskalation im Zollstreit auf Talfahrt

NEW YORK (Dow Jones)--Zum Wochenausklang geht es an den US-Börsen abwärts. Auslöser des Kursrutsches sind die Strafzölle gegen Mexiko, die die US-Regierung am späten Donnerstag beschloss. Kurz nach Handelsbeginn fällt der Dow-Jones-Index um 1,1 Prozent auf 24.895 Punkte. Der S&P-500 verliert 1,1 Prozent und der Nasdaq-Composite 1,3 Prozent.

Mit der überraschenden Ankündigung, Strafzölle auf Importe aus Mexiko zu erheben, hat US-Präsident Donald Trump einen neuen "Kriegsschauplatz" im Handelsstreit mit anderen Ländern eröffnet. Trump will den Druck auf das Nachbarland erhöhen, die illegale Immigration in die USA zu unterbinden.

Mexikanische Importe sollen anfangs zunächst mit 5 Prozent besteuert werden, ab dem 1. Juli mit 10 Prozent. In weiteren Schritten sollen die Zölle bis Oktober auf 25 Prozent steigen. Im Handel mit China treten am Samstag treten US-Strafzölle auf chinesische Waren im Volumen von 200 Milliarden Dollar in Kraft. Die Volksrepublik erhebt im Gegenzug höhere Zölle auf US-Güter im Volumen von 60 Milliarden Dollar - und droht mit weiteren Vergeltungsmaßnahmen.

In einem Tweet schrieb Hu Xijin, viel beachteter Redakteur der als regierungstreu geltenden chinesischen Boulevardzeitung Global Times, soweit er wisse, wehre sich China gegen die US-Boykottmaßnahmen gegen den Telekomkonzern Huawei und andere chinesische Unternehmen. Peking werde nicht passiv bleiben, sondern weitere Gegenmaßnahmen folgen lassen.

Der Einsatz von Zöllen in der mexikanischen Migrationspolitik zeige, dass das Weiße Haus bereit sei, die Handelspolitik auch als Druckmittel über die Wirtschaft hinaus einzusetzen, kommentiert Martin Möller von der Union Bancaire Privee die Entscheidungen des US-Präsidenten. Als nächstes könnten Nato-Mitglieder ins Visier geraten, die sich weigerten, ihre Rüstungsausgaben den Forderungen der USA anzupassen, vermutet Möller.

An Konjunkturdaten wurden vorbörslich die persönlichen Einkommen und Ausgaben aus dem April veröffentlicht, die jeweils etwas stärker als erwartet stiegen. Die Daten zeugen nach Meinung von Beobachtern von der ungebrochenen Stärke der US-Wirtschaft. Es stelle sich allerdings die Frage, wie sich die Wirtschaft bei anhaltenden Verschärfung des Handelskonflikts halten werde. An der negativen Stimmung der Anleger mit Blick auf Aktien ändern die Daten nichts.

Kurz nach der Startglocke folgen der Index der Einkaufsmanager aus der Region Chicago und der von der Universität Michigan ermittelte Index der Verbraucherstimmung.

Gespannt warten die Anleger überdies auf einen Auftritt des Präsidenten der New Yorker Notenbankfiliale, John Williams, der in diesem Jahr stimmberechtigt im Offenmarktausschuss der US-Notenbank ist. Beobachter hoffen, dass Williams sich dazu äußert, wie die Fed auf die Folgen des Handelskonflikts reagieren wird.

Hoffnung auf bessere Zeiten stützt Uber 
 

Unter den Einzelwerten verlieren Dell 7,4 Prozent, nachdem der Computerhersteller am Donnerstag nachbörslich einen deutlichen Umsatzrückgang gemeldet und von einer schwächeren Nachfrage aus China berichtet hatte.

Die Uber-Aktie zeigt sich 2,5 Prozent fester, nachdem der Fahrdienst in seinem ersten Quartalsbericht seit dem Börsengang einen Milliardenverlust gemeldet hat. In den kommenden Quartalen soll das Minus sinken. Dieser Ausblick besänftigt die Anleger. Überdies haben die Analysten von Atlantic Equities Uber auf Overweight von Neutral hochgestuft.

Schwache Geschäftszahlen lassen die Aktie des Bekleidungsherstellers Gap um 14 Prozent einbrechen. Bei Costco Wholesale enttäuschte der bereinigte Umsatz in dem jüngst beendeten Geschäftsquartal. Die Aktie sinkt um 3,1 Prozent. Besser als erwartet hat dagegen das Software-Unternehmen Okta abgeschnitten, dessen Aktie um 4,5 Prozent steigt.

Mit einem Minus von 1,8 Prozent zeigt sich der Kurs von T-Mobile US. Sprint geben um 2,9 Prozent nach. Online-Händler Amazon erwägt einem Agenturbericht zufolge den Kauf des zu Sprint gehörenden Prepaid-Anbieters Boost Mobile.

Amazon, deren Kurs um 1,5 Prozent fällt, wäre vor allem an einer Vereinbarung interessiert, die die Nutzung des Mobilfunknetzes von T-Mobile US für mindestens sechs Jahre einschließe, sagte ein Informant der Nachrichtenagentur Reuters. Interesse hätte Amazon aber auch am Kauf von Mobilfunkfrequenzen, die die beiden US-Mobilfunkunternehmen verkaufen könnten. T-Mobile US und Sprint haben Zugeständnisse angekündigt, um die Zustimmung der Behörden zu ihrer Fusion zu erhalten.

Rezessionsangst drückt Anleiherenditen 
 

Die jüngste Eskalation des Handelsstreits weckt Rezessionsängste und treibt Anleger in "sichere Häfen" wie US-Staatsanleihen und Gold oder Fluchtwährungen wie den Yen. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen sinkt um 4 Basispunkte auf 2,18 Prozent, den tiefsten Stand seit 2017.

Der Goldpreis steigt um 0,7 Prozent auf 1.297 Dollar je Feinunze, zeitweise erklomm er die Marke von 1.300 Dollar. Dem Edelmetall kommt auch der deutliche Rückgang der Anleiherenditen zugute: Von dieser Seite erwächst dem zinslos gehaltenen Gold aktuell keine Konkurrenz.

Am Devisenmarkt fällt der Dollar auf rund 108,80 Yen. Am Donnerstag kostete der Greenback in der Spitze noch fast 110 Yen. Die US-Strafzölle auf Importe aus Mexiko drücken den mexikanischen Peso. Der Dollar steigt auf etwa 19,75 Pesos, Am Vortag notierte der Dollar im Tagestief bei gut 19 Pesos. Der Euro zeigt sich derweil wenig verändert zum Dollar bei rund 1,1150.

Die Ölpreise geben dagegen kräftig nach, belastet von der Befürchtung einer konjunkturbedingt schwächeren Nachfrage. Die US-Sorte WTI verbilligt sich um 2,9 Prozent auf 54,96 Dollar je Barrel. Der Preis für Brent fällt um 3 Prozent auf 64,84 Dollar.

Auch die Getreidepreise leiden unter den Strafzöllen gegen Mexiko. Das Nachbarland ist größter Importeur von US-Agrarerzeugnissen. Im vergangenen Jahr kaufte Mexiko US-Agrarprodukte für 20 Milliarden Dollar, wie aus Daten aus dem Büro des US-Handelsbeauftragten hervorgeht. Die Akteure am Warenterminmarkt befürchten, dass Mexiko seinerseits den Import von US-Produkten beschränkt.

=== 
INDEX            zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA           24.895,38      -1,09       -274,50           6,72 
S&P-500         2.757,64      -1,12        -31,22          10,00 
Nasdaq-Comp.    7.472,79      -1,25        -94,93          12,62 
Nasdaq-100      7.153,18      -1,27        -92,22          13,01 
 
US-Anleihen 
Laufzeit         Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre             1,99       -6,5          2,06           79,0 
5 Jahre             1,97       -5,3          2,02            4,4 
7 Jahre             2,07       -4,6          2,12          -17,3 
10 Jahre            2,18       -4,1          2,22          -26,9 
30 Jahre            2,60       -3,9          2,64          -46,4 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %  Fr, 8:26 Uhr  Do, 17:30 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,1156     +0,24%        1,1131         1,1136    -2,7% 
EUR/JPY           121,35     -0,53%        121,25         122,19    -3,5% 
EUR/CHF           1,1216     -0,02%        1,1200         1,1223    -0,4% 
EUR/GBP           0,8867     +0,45%        0,8829         0,8833    -1,5% 
USD/JPY           108,83     -0,70%        108,94         109,72    -0,7% 
GBP/USD           1,2585     -0,18%        1,2607         1,2607    -1,4% 
Bitcoin 
BTC/USD         8.373,75     +1,93%      8.262,25       8.737,25  +125,1% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          54,96      56,59         -2,9%          -1,63   +16,2% 
Brent/ICE          64,84      66,87         -3,0%          -2,03   +17,8% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.297,42   1.288,85         +0,7%          +8,57    +1,2% 
Silber (Spot)      14,53      14,53         -0,0%          -0,01    -6,3% 
Platin (Spot)     794,21     797,00         -0,4%          -2,79    -0,3% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/rio

(END) Dow Jones Newswires

May 31, 2019 09:55 ET (13:55 GMT)

Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.

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© 2019 Dow Jones News
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