Die Aussicht auf anhaltend niedrige Zinsen in Europa hat am Freitag die Kurse der Immobilienunternehmen weiter befeuert - im Gegenzug zogen sich die Anleger aus den Papieren der Bankenbranche zurück. Europaweit ging es für die Immobilienwerte im Schnitt zuletzt um 1,14 Prozent nach oben, die Papiere der Geldhäuser verloren dagegen durchschnittlich 0,82 Prozent.
Als größter Gewinner im Dax
Niedrige Zinsen sind für Immobilienkonzerne ein Glücksfall, da dies ihre Finanzierungskosten etwa für Wohnungs- und Häuserkäufe schmälert. Die Banken wären dagegen der Verlierer eines anhaltenden Niedrigzinsumfelds. Die Geldhäuser können sich zwar zu günstigen Konditionen Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) leihen, müssen das niedrige Niveau aber auch in etwa an ihre Kunden weitergeben. So fallen Zinserträge etwa aus Kredit- und Geldmarktgeschäften zumeist weniger üppig aus.
An den Aktienmärkten wurde das Szenario "Immobilien gegen Banken" in der Vergangenheit gerne dann durchgespielt, wenn die Währungshüter sich zum anhaltend niedrigen Billiggeld bekannten. So auch diesmal: Die EZB hatte am Vortag wegen ihrer zunehmenden Konjunktursorgen angekündigt, die Zinsen im Euroraum noch länger als ursprünglich gedacht niedrig halten zu wollen. Gleichzeitig hatte die Europäische Zentralbank ihre Prognosen Wachstumsprognosen für die Eurozone gesenkt.
Auch für andere Immobilienwerte in der Dax-Familie ging es folglich
am Freitag nach oben: Deutsche Wohnen
Abseits der Zinsen bewegten zudem Branchennachrichten die Banken:
Nach einem neuerlichen Medienbericht - diesmal von "Focus" - über
einen mögliche Fusion notierten die Papiere der Deutschen Bank mit
fast einem Prozent im Minus. Commerzbank
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AXC0092 2019-03-08/11:21