US-Präsident Donald Trump hat Russland aufgerufen, seine Unterstützung für den venezolanischen Staatschef Nicolás Maduro aufzugeben. "Russland muss raus", sagte Trump am Mittwoch in Washington bei einem Treffen mit Fabiana Rosales, der Frau des selbst ernannten venezolanischen Interimspräsidenten Juan Guaidó. Auf die Frage, ob diese Botschaft den Russen deutlich mitgeteilt worden sei, sagte Trump: "Sie wissen das ganz genau.
Die US-Regierung hatte bereits am Montag Russlands Beistand für Maduro und die Entsendung militärischer Kräfte in das Land scharf kritisiert und vage mit Konsequenzen gedroht. Aus dem US-Außenministerium hieß es, man werde nicht untätig zusehen, wie Russland Spannungen in Venezuela verschärfe. Am Wochenende waren zwei russische Militärflugzeuge in Venezuela gelandet. US-Vizepräsident Mike Pence nannte dies am Mittwoch eine "Provokation".
Russland gehört zu den Staaten, die die Regierung Maduros unterstützen. Die USA, Deutschland, zahlreiche EU-Staaten und lateinamerikanische Länder haben dagegen Guaidó anerkannt.
Die Amerikaner versuchen seit Wochen, Maduro zum Rückzug zu drängen - auch und gerade durch wirtschaftliche Sanktionen gegen dessen Umfeld. Auf die Frage, ob die USA den Druck auf Maduros Führung weiter erhöhen wollten, sagte Trump: "Anders als militärisch kann man nicht mehr Druck aufbauen, als jetzt schon besteht." Er betonte erneut: "Alle Optionen sind offen."
Der US-Präsident beklagte, Venezuela habe eigentlich ein großes Potenzial, doch unter Maduros Führung sei alles zugrunde gerichtet worden. Menschen hungerten, würden geschlagen und umgebracht. "Sie haben kein Wasser, sie haben keinen Strom."
Guiadós Frau sagte: "Venezuela steckt in einer furchtbaren Krise." Sie fürchte auch um das Leben ihres Mannes. Rosales dankte für die US-Unterstützung und sagte: "Venezuela ist nicht alleine."/jac/DP/stw
AXC0280 2019-03-27/18:49