Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestle streicht angesichts von Wettbewerbsdruck Hunderte Stellen in Deutschland. Nach langen Verhandlungen mit Gewerkschaften und Betriebsräten habe man Bedingungen für den Abbau von 380 Arbeitsplätzen beschlossen, teilte Nestle Deutschland am Montag in Frankfurt mit.
Demnach werden das Caro-Werk im baden-württembergischen Ludwigsburg
und ein Lebensmittel-Labor im bayerischen Weiding zum Jahresende
geschlossen. Die Werke im nordrhein-westfälischen Lüdinghausen und
bayerischen Biessenhofen, in denen Nestle
Nestle hatte im Juni mitgeteilt, das Werk in Ludwigsburg, in dem Caro-Kaffe hergestellt wird, mit rund 100 Mitarbeitern zu schließen. Die Nachfrage nach dem löslichen Ersatzkaffe sinke, weshalb das Werk nicht ausgelastet sei. Die Produktion soll auf andere Standorte verteilt werden. Die Analyse von Lebensmitteln in Weiding soll künftig in anderen deutschen und ausländischen Standorte stattfinden. Nestle wolle in den deutschen Werken die Kosten senken.
Bei den Stellenstreichungen gebe es keine betriebsbedingten Kündigungen, teilte das Unternehmen nun weiter mit. Es sei ein "außergewöhnlich gut ausgestatteter Sozialplan" ausgehandelt worden, sagte Ralf Hengels, Personalvorstand bei Nestle Deutschland. Betroffene Mitarbeiter könnten Anfang Februar in eine Transfergesellschaft wechseln. Die Beschäftigten sollten auf Betriebsversammlungen Ort über Details, etwa zu Abfindungen, Weiterbildungen und Alterteilszeit, informiert werden./als/DP/fba
ISIN CH0038863350
AXC0070 2018-12-17/09:49